Auf der letzten Hauptausschusssitzung gab Bürgermeister Olaf von Löwis bekannt, dass eine kranke Linde in der Steindlallee gefällt werden muss. Der Baum sei in einem “schlechten Zustand”, so von Löwis. Bis Ende diesen Monats – also in einigen Tagen – soll der Baum gefällt werden. Der Kogl und die Steindlallee sind bei den Holzkirchnern ein beliebtes und hoch frequentiertes Naherholungsgebiet, deswegen lag es dem Bürgermeister auch besonders am Herzen, noch vor der Baumfällung die Öffentlichkeit zu informieren. Martina Lewald-Brudi von der Unteren Naturschutzbehörde im Landratsam Miesbach erklärt:
Die kranke Linde wurde mit einem Brandkrustenpilz befallen. Das ist einer der aggressivsten holzzersetzenden Pilze, welcher Moderfäule mit einer starken Holzversprödung verursacht. Das tückische daran ist, dass der Baum von außen völlig gesund, grün und normal aussieht. Der Pilz arbeitet sich nämlich von innen nach außen. Meistens kommt es bereits zu einem keramikartigen Bruch, bevor der Pilz die Versorgungsleitungen des Baumes erreicht.
Normalerweise breite sich der Pilz im Wurzelraum aus, doch in diesem Fall sei der Stammkopf betroffen, so Lewald-Brudi. Bereits in der Vergangenheit sei ein Starkast abgebrochen. Daraufhin veranlasste Lewald-Brudi eine Prüfung. Bei den Messungen Ende Oktober kam heraus, dass die Restwandstärke an einigen Stellen nur noch sieben Zentimeter betrage. “Viel zu wenig”, so die Expertin und betont:
Wir bedauern die Baumfällung sehr. Doch der Stammkopf ist völlig marode und trägt überhaupt nicht mehr. Es ist wirklich Gefahr im Verzug. Wir möchten den Baum keinen weiteren Sturm aussetzen.
Natürlich werde ein Baum nachgepflanzt, so Lewald-Brudi. Schade um die kranke Linde sei es trotzdem. “Wir nehmen viel Geld in die Hand um die Steindlallee zu sanieren, pflegen und zu erhalten. Doch in diesem Fall ist der Baum leider nicht mehr haltbar”.
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