Feuerwerk – an drei Tagen der Knaller

Countdown! Schon bald ist das Jahr 2016 vorbei. Um es mit einem krönenden Abschluss zu feiern, wird auch heuer wieder das neue Jahr mit einem großen Knall begrüßt. Seit gestern kann man Silvesterfeuerwerk kaufen. Die HS erklärt, was dieses Jahr besonders beliebt ist und was unbedingt beachtet werden muss.

Von Raketen über Batterien bis hin zu Knallfröschen: An Silvester ist alles dabei.
Von Raketen über Batterien bis hin zu Knallfröschen: An Silvester ist alles dabei.

Feuerwerk an Silvester ist beliebt wie noch nie. Laut einer Prognose des Verbands für pyrotechnische Industrie (VPI) werden die Deutschen dieses Jahr wieder rund 129 Millionen Euro für Feuerwerk ausgeben. Im Jahre 2010 waren es noch 16 Millionen Euro weniger. VPI-Geschäftsführer Klaus Gotzen meint: „Wir haben letztes Jahr einen Wert von 129 Millionen Euro erreicht. Das wollen wir auch dieses Jahr wieder schaffen.“

Feuerwerk darf von 29. bis 31. Dezember verkauft werden. Supermärkte in ganz Holzkirchen bieten seit heute Raketen, Batterien, Leuchtfeuerwerk und Knaller an. Dabei kann man schon mit wenig Budget das neue Jahr mit einem Knall begrüßen. Batterien sind schon ab drei Euro zu erwerben. Wer es ein bisschen größer haben will, kann über 140 Schuss für circa 60 Euro kaufen.

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Achtung beim Böllerkauf: Achten Sie auf BAM und CE

Insgesamt hat sich das Feuerwerksgeschäft in den letzten Jahren sehr verändert. Während früher Raketen und Böller angesagt waren, machen heute Batterien circa 45 Prozent des Umsatzes in Deutschland aus. Bei aller Vorfreude auf Silvester darf aber vor allem die Sicherheit nicht zu kurz kommen. Die Bayrische Gewerbeaufsicht führt daher verstärkt Kontrollen von Lager- und Verkaufsstellen durch. Vor allem wird darauf Wert gelegt, dass die gesetzlichen Regeln beim Verkauf an Minderjährige eingehalten werden.

Zur eigenen Sicherheit empfiehlt das Gewerbeaufsichtsamt einige Regeln. Unter anderem soll man beim Kauf darauf achten, nur geprüfte Qualität mit dem Zulassungszeichen der BAM oder einem CE-Zeichen zu kaufen. Sie raten dazu, immer zuerst die Gebrauchsanleitung und Sicherheitshinweise des Herstellers zu lesen. Zu beachten ist vor allem auch:

Feuerwerkskörper nur im Freien, in ausreichendem Sicherheitsabstand zu Personen oder leicht entzündlichen Stoffen anzünden.

Vor allem der Verkauf von Raketen und Batterien an Minderjährige ist verboten. Ab und zu probieren es Jugendliche, illegal Feuerwerkskörper zu erwerben. Erlaubt sind für unter 18-Jährige jedoch höchstens Wunderkerzen, Knallfrösche oder Tischfeuerwerk.

Alte Tradition

Bei all den Einkäufen für das Feuerwerk fragt man sich, woher diese Tradition überhaupt kommt. Warum werden am 31. Dezember Raketen in die Luft geschossen? Die Antwort findet man bei den alten Germanen. Sie glaubten an den bösen Kriegsgott Wotan. Er soll vor allem in den Wintermonaten sein Unwesen getrieben haben. Die Germanen glaubten, dass Wotan besonders in der Nacht des 31. Dezembers viel Unheil anrichten wollte. Daher ließen sie brennende Holzräder ins Tal rollen, um böse Geister zu vertreiben.

Im Laufe der Zeit hat sich diese Tradition weiterentwickelt. So wurde vor allem auch viel Lärm mit Töpfen und Rasseln gemacht, später kamen Pauken und Trompeten dazu. Jäger durften auch mit dem Gewehr knallen. In Deutschland wurde die ersten Feuerwerke bei Festen am Hof abgefeuert. Heutzutage darf das jeder – aber nur an Silvester. Am 1. Januar um Punkt Mitternacht zünden die Meisten ihr persönliches Feuerwerk.

Die Zeiten können dabei je nach Bundesland variieren. Es gibt Städte und Gemeinde, die das zeitlich einschränken. Im Landkreis Miesbach ist das Zeitfenster vom 31. Dezember um 18 Uhr bis zum 1. Januar um 23:59 Uhr geöffnet. Wer außerhalb dieser Zeit Böller und Raketen in die Luft jagen will, riskiert laut Sprengstoffverordnung bis zu 50.000 Euro Bußgeld.

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