Aus drei mach keins

Bis November hatte Holzkirchen drei Integrationsbeauftragte. Doch nun sind alle drei weg. Und Bürgermeister Olaf von Löwis versucht mit einer Interimslösung den Aufgaben Herr zu werden.

Stellten gestern den neuen "Helfer-Kodex-Asyl" vor: (v.l.n.r.) Maria Korell, Franz Lutje, Bürgermeister Olaf von Löwis, Prof. Dr. Claudia Ueffing und Eva Krause.
Im April 2016 stellten diese fünf den “Helfer-Kodex-Asyl” vor: (v.l.n.r.) Maria Korell, Franz Lutje, Bürgermeister Olaf von Löwis, Prof. Dr. Claudia Ueffing und Eva Krause.

Das Asyl-Thema ist Chefsache – so ließ sich Holzkirchens Bürgermeister Olaf von Löwis im April diesen Jahres zitieren. Anlass war ein Workshop für einen Ehrenkodex im Umgang mit den Flüchtlingen, vor allem in der neuen Traglufthalle am Moarhölzl. Damals hatte die Gemeinde nicht nur viele Asylhelfer, sondern vor allem drei Integrationsbeauftragte.

Unter Ihnen der im November zurückgetretene Franz Lutje, der als Ehrenamtskoordinator der Caritas die Doppelbelastung irgendwann nicht mehr gestemmt bekam. Neben Lutje saßen damals Maria Korell und Eva Krause auf dem Podium und erklärten die Probleme, aber vor allem das starke Wir-Gefühl unter den Helfern. Nun sind alle drei weg. Korell und Krause traten nach Informationen des Merkur kurzfristig von ihrem Amt zurück. Auf der Webseite der Gemeinde sind sie weiterhin als Ansprechpartnerinnen genannt, doch auch das dürfte sich schnell ändern.

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Die Chance auf einen Neubeginn?

Korell werde auch nach ihrem Rücktritt ihrer Tätigkeit für das Landratsamt als Kümmerin in Asylfragen weiter nachgehen, so ist aus dem Holzkirchner Rathaus zu hören. Und auch Bürgermeister Olaf von Löwis betont: “Maria Korell hat viel geleistet. Wir sind ihr zu großem Dank verpflichtet”. Als Gründe für den Weggang sieht Löwis vor allem die veränderten Rahmenbedingungen. So leben mittlerweile 180 Asylbewerber in Holzkirchen. Die 58-Jährige war von Anfang an dabei und versuchte zu helfen, wo es nur ging. Eine Aufgabe, die vor allem in Holzkirchen nicht immer einfach war.

Dazu dürften Kompetenzstreitigkeiten gekommen sein. Denn die Zahl der ehrenamtlichen Helfer stieg in den letzten eineinhalb Jahren massiv an. Und so betont Löwis, dass mann nun eine Person aus dem Rathaus als Interims-Integrationsbeauftragten benennen werde. Diese soll dann für Verwaltung und Begleitung des Helferkreises zuständig sein. Man wolle damit auch die Vernetzung zwischen den Fachstellen wie der Asylsozialberatung, dem Job-Center, dem Landratsamt und den ehrenamtlichen Helfern stärken. Das ganze könnte auch eine echte Chance sein, hört man aus dem Helferkreis. Denn die Zusammenarbeit zwischen den Beteiligten sei vor allem zuletzt nicht immer einfach gewesen.

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