Finanziell ist die Otterfing heuer am Limit angelangt: Rund 5,6 Millionen Euro muss die Gemeinde dieses Jahr investieren. Den größten Teil davon macht der geplante Anbau am Schulgebäude aus, der mit etwa zwei Millionen Euro zu Buche schlägt.
Hier sollen vier Klassenzimmer, die VHS sowie Räume für die Mittagsbetreuung entstehen. Dieser Anbau war eigentlich nicht vorgesehen, die stark wachsenden Schülerzahlen und vor allem die große Nachfrage nach Mittagsbetreuung hatten die Gemeinde aber zum Handeln gezwungen.
Ähnlich sieht es aus bei der Sanierung der Palnkamer Straße aus, die mit 1,2 Millionen Euro den Haushalt belastet. Hier besteht schon länger Handlungsbedarf, die Sanierung war überfällig. Hätte die Gemeinde noch länger gewartet, wäre das Bürger und Gemeinde womöglich noch teurer geworden.
Investitionen auf Pump
Um die Investitionen stemmen zu können, muss Otterfing an sein Tafelsilber ran. 2,5 Millionen Euro werden in diesem Jahr aus den Rücklagen entnommen. Das meiste Geld stammt dabei aus den Grundstücksverkäufen im Gewerbegebiet. Eine Quelle, die bald versiegt ist. Damit hat die Gemeinde Ende des Jahres nur noch 250.000 Euro an Erspartem übrig.
Aufgrund des knappen Haushalts drohen den Otterfingern im kommenden Jahr neue Steuererhöhungen. Erst 2015 hatte die Gemeinde die Grundsteuer erhöht, jetzt könnte es an die Gewerbesteuer gehen. Zwar liegt Otterfing hier landkreisweit im unteren Drittel, aufgrund der nahegelegenen Niedrigsteuerkonkurrenz aus Holzkirchen und Warngau hatte man diesen Schritt jedoch lange gescheut. Für kommende Investitionen müsste die Gemeinde aber wohl Kredite aufnehmen. Um diese zu genehmigen, wird die Kommunalaufsicht wohl eben jene Steuererhöhungen einfordern.
Kein Geld ist im Haushalt übrigens für eine seit Jahren diskutierte Renovierung oder Neubau des Sportzentrums vorgesehen. Der Grund: Es ist keine endgültige Entscheidung abzusehen.
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