Am Aschermittwoch ist alles vorbei. Das gilt in diesem Jahr nicht nur für den Fasching – auch der Umbau der Rottacher HVB-Filiale ist nun abgeschlossen. Nach den vierwöchigen Modernisierungsarbeiten stehen den Kunden seit gestern wieder sowohl die Filiale als auch die Selbstbedienungszone zur Verfügung.
Die Bauzeit war knapp bemessen und genauestens durchgetaktet. Fehler durften nicht passieren, was laut Filialleiterin Angelika Knispel auch gelang: „Bis auf wenige kleine Details sind wir pünktlich fertig geworden. Die endgültige Bauabnahme war am Montag.“ Neben der Modernisierung der Filiale zur Neuausrichtung des Bankgeschäfts schuf man so gleichzeitig Platz für die nun auf insgesamt zwanzig Personen angewachsene Belegschaft am Rottacher Standort.
Zwischen Trend und Tradition
Mit ihrer Neuausrichtung passt sich die Bank an aktuelle gesellschaftliche Trends an. „Am liebsten will der Kunde heute alle Finanzdinge direkt per Smartphone von unterwegs erledigen“, erklärt Angelika Stallhofer, Leiterin des Privatkundenbereichs im gesamten Oberland. Diesem Wunsch wird man mit dem Konzept der „Onlinefiliale“ mit langen Öffnungszeiten gerecht. Und dieser Service wird nicht nur von jungen Leuten genutzt. Laut Stallhofer liegt das durchschnittliche Useralter zwischen 50 und 70 Jahren.
Für viele ältere Kunden ist jedoch die Möglichkeit des realen Filialbesuchs wichtig. In den neu gestalteten Räumlichkeiten in Rottach stecken nun unter anderem 400 Liter Farbe, 1.700 Meter Kabel und 500 Quadratmeter Teppichboden. Bis zu 30 verschiedene Firmen waren damit beschäftigt, den straffen Zeitplan für den Umbau einzuhalten. Das Ergebnis ist eine helle, offene Raumgestaltung mit frei zugänglichen Bereichen.
So stehen drei moderne Glas-„Cubes“ – würfelförmige Miniräume – für Beratungsgespräche zur Verfügung. Über große Monitore können verschiedene Spezialisten in München zugeschaltet werden. Als Zeichen der Traditionsverbundenheit wurden drei Rottacher Motive als Sichtschutz für die „Cubes“ in das Glas gefräst: die Wallbergbahn, die Laurenzikirche und das Rathaus.
Modernste Niederlassung im Landkreis
Wie berichtet, hatte man seitens der Bank geprüft, welche Niederlassungen vom geplanten Stellenabbau betroffen sein würden. Unter anderem war die Kundennutzung ein wichtiger Faktor – auch für die SB-Bereiche mit Geldautomaten und Kontoauszugsdruckern. In Tegernsee zeigte die Analyse, dass dieser größtenteils von Kunden anderer Banken genutzt wurde. Daher musste er weichen. In Bad Wiessee war das nicht der Fall. Deshalb könne der SB-Bereich dort vorerst erhalten bleiben, versichert Stallhofer. Überprüft werde der Bedarf allerdings auch künftig wieder, räumt sie ein.
Nach dem Umbau zählt die Niederlassung in Rottach-Egern zu den ersten 80 neu gestalteten HVB-Filialen deutschlandweit. Sie ist damit im Oberland nach Garmisch-Partenkirchen die zweite – und die Vorreiterin im Landkreis. In den nächsten Wochen kann Rottach-Egern also den Status als Ort mit der modernsten Bankfiliale im Landkreis genießen – bis der Umbau der Miesbacher Niederlassung abgeschlossen ist, der heute beginnt.
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