Die Enttäuschung bei den Taxiunternehmen war groß. Mit großer Mehrheit wurde ihr Antrag auf Tarif-Erhöhung vom Kreistag am 11. März endgültig abgelehnt. Dabei fürchten die Taxiunternehmer im Tal nach Einführung des Mindestlohns um ihre Existenz.
„Generell haben wir nichts gegen den Mindestlohn, aber so wie jetzt ist es nicht optimal“, erklärt Manfred Lueginger von der Taxivereinigung Tegernseer Tal. „Wir warten jetzt ab, ob sich an der Arbeitszeitregelung etwas ändert.“
Um die Personalkosten zu decken, forderten mehrere Taxiunternehmen im Tal in dem Antrag eine Anhebung der Fahrpreise um bis zu 18 Prozent. Dabei waren die Fahrpreise erst im März 2014 um 9,5 Prozent gestiegen.
Die Taxis werden knapp
Eine erneute Erhöhung sei derzeit daher schlicht nicht machbar, stellte man auf der diesjährigen Kreistagssitzung fest. Landrat Wolfgang Rzehak (Grüne) machte in der Sitzung klar: „Eigentlich kann man mit 8,50 Euro die Stunde schon nicht gut leben.“ Der Antrag war im Landratsamt eingegangen. Da sich jedoch nicht mehr als 50 Prozent der Taxiunternehmen im Landkreis an dem Antrag beteiligt haben, konnte dieser gar nicht bearbeitet werden.
Taxi-Unternehmer im Tal müssen nun handeln und versuchen, an anderer Stelle einzusparen. „Man wird den Fuhrpark und die Schichten reduzieren, in der Menge sowie in der Breite“, meint Lueginger. Am Ende leiden dann also doch wieder die Kunden, wenn das Angebot insgesamt zurückgeschraubt wird. Bleibt nur zu hoffen, dass man künftig nicht im Regen stehen muss und trotzdem noch ein Taxi bekommt.
SOCIAL MEDIA SEITEN