Über 15 Jahre lang hat das Areal um das alte Krankenhaus in Tegernsee brach gelegen. Nach langjähriger Planung und Investorensuche entschied sich der Stadtrat dafür, das alte Krankenhaus abzureißen und auf dem Gebiet drei Wohnkomplexe und ein Hotel zu bauen.
Nach einem Architektenwettbewerb soll das neue Hotel nun die Form einer Bohne erhalten. Das wird von einigen als charmant und modern eingeschätzt, andere finden es störend für das Ortsbild. Die Meinungen gehen weit auseinander – auch im Stadtrat.
„Geschmäcker sind eben verschieden“
Sogar fraktionsintern gibt es unterschiedliche Ansichten: Während Dr. Martina Niggl-Fisser (BürgerListe) das geschwungene, bohnenförmige Konzept „sehr charmant“ findet, beurteilt es ihr Parteikollege Florian Kohler als unpassend für Tegernsee. „Geschmäcker sind eben verschieden“, stellt er fest.
Laut Bürgermeister Johannes Hagn (CSU) habe im Architektenwettbewerb keines der sieben teilnehmenden Büros einen besseren Vorschlag abgegeben. Lange Zeit hatten die Stadt und der Landkreis Miesbach Schwierigkeiten, überhaupt einen Investor und konkrete Konzepte für das Areal zu finden. Andreas Obermüller (FWG) findet, vor diesem Hintergrund sei die Planung erfreulich:
Das neue Konzept ist natürlich immer noch groß. Aber auch das Krankenhaus war groß und hässlich. Und der jetzige Investor verzichtet sogar auf ein Geschoss.
Im ehemaligen Krankenhaus gab es sechs Geschosse, die Architektur war vergleichsweise klobig. Insofern stellt der vorgesehene Hotel-Neubau in den Augen der meisten Stadträte eine deutliche Aufwertung für das Ortsbild dar.
Der Bebauungsplan werde in zwei bis drei Wochen öffentlich ausgelegt, heißt es im Rathaus. Ein konkreter Termin werde noch bekannt gegeben. Dann haben die Bürger die Möglichkeit, Anregungen und Einwände einzubringen.
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