Die Miesbacher Kriminalpolizei hat die beiden Einbruchsfälle nun aufgeklärt, teilt das Polizeipräsidium Oberbayern-Süd heute mit. Der verdächtige Mann ist ungarischer Staatsangehöriger und soll mit einer Bande für zahlreiche Einbrüche im gesamten Bundesgebiet verantwortlich sein.
Die ihm zur Last gelegten Einbrüche ereigneten sich bereits in der Nacht auf den 14. November 2013 in Gmund und Rottach-Egern. In Gmund-Dürnbach waren zunächst unbekannte Täter in die Verkaufsräume des Antiquitäten- und Schmuckgeschäfts „Simmerl“ eingedrungen und hatten daraus mehrere antike Heiligenfiguren, Gemälde und Gegenstände aus Silber im Gesamtwert von mehreren Zehntausend Euro entwendet.
Spur führte die Ermittler nach Österreich
Wenige Stunden zuvor hatten die Täter in Rottach-Egern versucht, in ein Juweliergeschäft in der Ludwig-Thoma-Straße einzubrechen. Dabei waren sie von Anwohnern gestört worden und ohne Beute geflüchtet. Die Kriminalpolizei Miesbach arbeitete bei ihren Ermittlungen in enger Abstimmung mit den kriminaltechnischen Untersuchungsstellen. Dabei kamen die Beamten auf die Spur des Verdächtigen.
Dieser befindet sich inzwischen in einer österreichischen Haftanstalt, nachdem er nach einem Einbruch in ein weiteres Antiquitätengeschäft im Nachbarland auf frischer Tat festgenommen und Anfang dieses Jahres zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt worden war, sagt Jürgen Thalmeier, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern-Süd.
Beruhigung und Erfolgserlebnis
Der Tatverdächtige und seine Mittäter dürften als überregional agierende Einbrecher für zahlreiche bundesweite Straftaten verantwortlich sein, teilt die Polizei mit. Nun liegt es an den ermittelnden Behörden, die vorliegenden Erkenntnisse auszuwerten, mögliche Mittäter zu überführen und eine gerichtsverwertbare Aufarbeitung der Sachverhalte sicherzustellen.
Je nachdem, wo die Bande schwerpunktmäßig eingebrochen ist, könnte es nach Abschluss der Polizeiermittlungen zu einem gerichtlichen Sammelverfahren kommen, schätzt Thalmeier. „Wir sind zunächst einmal froh über diesen Ermittlungserfolg. Das zeigt der Bevölkerung, dass die Polizei etwas tut und für die Kollegen ist es ein großes Erfolgserlebnis.“
„Die Einbruchszahlen sind rückläufig“
Erfreuliches gibt es auch in Sachen Einbrüchen aus dem Landkreis zu berichten: Im Vergleich zum vergangenen Jahr ist die Zahl der Einbrüche zwischen Januar und März leicht rückläufig. Woran das liegt, kann Thalmeier nicht genau sagen: „Wir gehen davon aus, dass unsere Präventionsmaßnahmen zu greifen beginnen“, sagt er auf Nachfrage.
Die Bevölkerung sei stärker sensibilisiert. Nachbarn achteten stärker auf Unbekannte in der Wohngegend. Außerdem fährt die Polizei öfter dort Streife, wo häufiger eingebrochen wurde. „Wir arbeiten jetzt erstmal daran, dass der rückläufige Trend auch weiterhin anhält.“
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