Nach langer Zeit des Wartens hat das Wasserwirtschaftsamt Rosenheim wieder eine Informationsveranstaltung für alle Gemeinden gemeinsam geplant. Das war zuletzt 2003 der Fall. Zwar sind für interessierte Bürger Informationsstände des Wirtschaftswasseramts geplant, bei der Präsentation selbst werden jedoch nur Gemeinderäte Fragen stellen können.
Für Andreas Scherzer vom Verein „Rettet den Tegernsee“, der aus der Initiative „Gegenwehr“ hervorgegangen ist, reicht das nicht aus. Der Verein stand in der Vergangenheit den Vorschlägen des Wasserwirtschaftsamts kritisch gegenüber. Man befürchtete, dass ein Neubau des Wehrs die Situation am Tegernsee zugunsten des weiteren Flusslaufs bis nach Rosenheim verschlechtern würde.
Zuletzt war es jedoch still geworden um die Aktivisten. Der Hintergrund: Laut Scherzer war ihnen vonseiten des Wasserwirtschaftsamts und auch der Talbürgermeister ein gemeinsames Treffen in Aussicht gestellt worden. Dort sollte an gemeinsamen Vorschlägen gearbeitet werden.
Kritiker fühlen sich hintergangen
Nun fühlt Scherzer sich hintergangen. Noch nicht einmal eine Einladung habe man zu der kommenden Veranstaltung erhalten. Nur durch Zufall sei man darauf aufmerksam geworden. Dementsprechend kritisch sieht er die Veranstaltung. Mit einer „Salamitaktik“ des Wasserwirtschaftsamts habe man es zu tun, die Veranstaltung bewege sich an der „unteren Linie der Demokratie“.
Die Bürger sollen mundtot gemacht werden.
Gelassener sieht man in der Verwaltung der Veranstaltung entgegen. Zwar weiß auch Florian Ruml, Geschäftsleiter im Gmunder Rathaus, nichts über den Inhalt der Präsentation. Man lasse sich aber überraschen, hieß es. Beim Wasserwirtschaftsamt war man bisher nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.
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