Glühende Bergspitzen

Jedes Jahr im Juni steht eine ganz besondere Tradition im Tegernseer Tal an: die Johannifeuer, die die Nacht zum Leuchten bringen. Dahinter steckt ein Brauch, der bis ins 12. Jahrhundert zurückreicht. Hier alles Wissenswerte rund um das kommende Wochenende.

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Und so gibt es auch dieses Jahr wieder zig Johannifeuer rund um den See. Vereine, Feuerwehren und Gemeinden laden dazu ein, die Traditionsnacht gemeinsam zu feiern.

Der Johannistag ist ein Gedenktag an die Geburt Johannes’ des Täufers am 24. Juni. Dieser Tag steht in enger Verbindung mit der Nacht der Sommersonnenwende, und seit dem 12. Jahrhundert wird dieser Tag mit vielen Bräuchen gefeiert. Eine dieser Traditionen ist das Tanzen um ein großes Feuer in der Johannisnacht.

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Vor allem die Symbolik spielt bei diesem Brauch eine große Rolle. Die Flammen und der Berg, auf dem das Feuer traditionellerweise veranstaltet wird, sind das Symbol für die Nähe zur Sonne. Dem Volksglauben nach sollen die Flammen böse Dämonen abwehren, die Krankheiten oder Viehschaden hervorrufen.

Schlechtes Wetter – gute Stimmung

Auch am Tegernsee bekommt diese Tradition im Juni besondere Aufmerksamkeit. Fast schon berühmt ist die Atmosphäre auf dem Leonhardstein, auf dem Hirschberg und dem Wallberg. Veranstaltet werden die großen Feuer von den Vereinen rund um den See. Leider spielt dieses Jahr das Wetter nicht ganz mit wie gewünscht. Für das Wochenende sind Temperaturen um die 15 Grad und immer wieder Regen angesagt. Trotzdem werden die lodernden Flammen ihren Weg gen Himmel finden.

Das Feuer des Wallberger Trachtenvereins ist sicher eines der bekanntesten Johannifeuer im Umkreis. Am Samstag, den 20. Juni, um 22 Uhr wird das Feuer neben dem Gipfelkreuz entzündet. Die Trachtler freuen sich schon darauf, mit den Besuchern einen schönen Abend zu verbringen.

Auch auf dem Hirschberg wird traditionsgemäß am 20. Juni ein Johannifeuer entfacht. Die Tradition beim Trachtenverein d’Leonhardstoana besteht, genau wie bei den Hirschberglern, schon seit 1908. Auch dieses Jahr wird ab Einbruch der Dunkelheit wieder gefeiert.

In Waakirchen sprühen die Funken auch schon morgen: Beim Fuchs in Riedern wird morgen mit einer feierlichen Messe die renovierte Hofkapelle eingeweiht. Danach geht es mit Musik, Bewirtung und Feuer weiter.

Nächste Woche geht’s weiter

Auch auf der Neureuth geht es hoch her. Am Berggasthof wird erst am 25. Juni das große Johannifeuer entfacht. Wenn das Wetter mitspielt, wird gegrillt und das Oberland-Echo sorgt für musikalische Unterhaltung.

Die Organisatoren vom Johannifeuer an der Schießstätte in Tegernsee haben bereits auf die Wettervorhersage reagiert. Deshalb haben sie ihre Feier auf nächstes Wochenende, den 26. Juni, verschoben. Dort geht es dann bei hoffentlich schönerem Wetter bereits um 15 Uhr mit Kaffee und Kuchen los.

Die Seegeister Gmund-Dürnbach entflammen das Johannifeuer am Freitag, den 27. Juni, beim Kozemko-Stadel zwischen Dürnbach und Moosrain. Das Feuer wird um 22 Uhr bei jedem Wetter entzündet.

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