Bei Boule, Boccia und Curling versucht man immer, so nah wie möglich an einen bestimmten Punkt zu gelangen. Wichtig dabei ist: unbedingt näher als der Gegner heranzugelangen. So läuft das auch beim Eisstockschießen. Dabei versuchen die Spieler, ihren Eisstock so nah wie möglich an die Daube zu schlittern.
Die Daube, also der Zielpunkt, befindet sich im Zentrum eines Zielfeldes. Die Spieler versuchen dann, mit präzisen „Schüssen“ den Stock so nah wie möglich an die Daube zu platzieren. Der Gegner versucht dasselbe, darf aber sowohl Daube als auch gegnerischen Stock verschieben.
Meistens spielen zwei Teams à vier Spielern gegeneinander. Sobald jeder Spieler geschossen hat, ist die „Kehre“ zu Ende. Der Stock, der am nächsten an der Daube liegt, erhält drei Punkte und jeder weitere, der näher als der nächste Stock des Gegners platziert wurde, weitere zwei Punkte. Ein Eisstockspiel besteht aus insgesamt sechs Kehren.
Sommer- und Wintersport
Gespielt wird sommers wie winters, wobei es für die Sommer- und die Wintersportart extra Ligen gibt. In beiden ist der EC Marienstein sehr erfolgreich. Eisstockschießen hat in Marienstein schon eine lange Geschichte. Seit ca. 1950 werden in dem kleinen Dorf Eisstöcke geschossen – doch noch nie so erfolgreich wie in den letzten Jahren.
Stefan Quercher, Vorstand des EC Marienstein, ist sehr stolz auf seine Teams und den Verein. Er erklärt: „Bei uns spielen viele Spieler aus dem Tegernseer Tal und der Umgebung. Es ist immer lustig bei uns.“ In Marienstein gibt es einen eigenen Eisstockplatz mit drei bespielbaren Bahnen.
„Trainiert wird immer mittwochs, da spielen meistens zwischen zwölf und 20 Spieler aus dem Verein“, so Quercher. Auch aus den umliegenden Vereinen kommen Spieler, um zu trainieren. Trainiert wird natürlich für den Wettkampf.
Wochenenden sind verplant
Fast jedes Wochenende finden Wettkämpfe und Turniere in der Umgebung statt. Dort ist dann auch meistens ein Team vom EC Marienstein dabei. Und das lohnt sich, denn die Mariensteiner Teams sind gut. Acht Aufstiege in drei Jahren, ohne einen einzigen Abstieg.
Erst Mitte Juni konnte sich die zweite Mannschaft in der Bezirksoberliga durchsetzen. Somit war der Aufstieg in die Landesliga in der Sommersaison sicher. Im Januar konnte der Verein den bisher größten Erfolg seiner Geschichte feiern: Die erste Mannschaft des EC stieg aus der Bayernliga auf.
Das bedeutet für die nächste Wintersaison, dass die Teammitglieder in der 2. Bundesliga an den Start gehen werden. „Unsere beiden Teams sind in den letzten Jahren nur so durchmarschiert“, freut sich Quercher. Denn es gab keinen Abstieg – dafür einen Aufstieg nach dem anderen.
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