Nach Kritik: Kaltenbrunn senkt die Preise

Gut Ding will Weile haben. Auch und vor allem auf Gut Kaltenbrunn. Seit der vorläufigen Eröffnung des Familienbiergartens und der Gastronomie sind erst wenige Wochen vergangen. Doch während dieser Zeit mussten die Betreiber viel Kritik einstecken. Erste Verbesserungen wurden jetzt umgesetzt. Aber ein grundsätzliches Problem bleibt.

Nach der Kritik einiger Gäste senkt Kaltenbrunn jetzt die Preise.
Nach der Kritik vonseiten der Gäste senkt Kaltenbrunn jetzt die Preise.

Lange haben Einheimische und Auswärtige auf die Eröffnung von Gut Kaltenbrunn gewartet. Doch die Begeisterung war bei den meisten schnell verflogen. Gründe für die Ernüchterung waren einerseits das massive Parkplatzproblem, aber auch die hohen Preise für die Speisen und Getränke. Auch auf der TS hagelte es Kritik in den Kommentaren.

Jürgen Welte, Pressesprecher von Gut Kaltenbrunn, kann hingegen nur von wenig direkter Kritik berichten: „Wir sind ab und zu darauf angesprochen worden, dass sich unsere Preise im oberen Segment befinden würden.“ Dennoch hat man mittlerweile einige Änderungen auf der Speisekarte vorgenommen.

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Preise gesenkt

„Die Änderungen sind aber nicht hauptsächlich wegen den Preisen, sondern eher wegen Wünschen mehrerer Gäste nach anderen Gerichten“, erklärt Welte. So stehen jetzt neu auf der Karte: Räucherfisch und Spareribs. Aber auch bei Hendl & Co. hat sich etwas geändert.

Bisher kostete das halbe Hendl 9 Euro, jetzt nur noch 7,50 Euro. Die Betreiber haben die meisten Gerichte einer Preiskürzung unterzogen. Durchschnittlich um 20 Prozent. Die Anzahl der Speisen allerdings bleibe gleich, meint Welte. Genauso wie die Kosten bei den regionalen Lieferanten.

Lieferanten nicht weiter weg als Schliersee

Welte weist darauf hin, dass in erster Linie die Regionalität die Kosten bestimme: „Eigentlich habe ich gedacht, das wir alle miteinander schon so klug sind, dass wir mehr Wert auf eine gesunde Ernährung legen.“ Und dass Qualität nun einmal mehr kostet als Fertiggerichte aus dem Discounter, sollte selbstverständlich sein, findet der Sprecher.

Der Sprecher betont, dass es sich bei den Zutaten für die Speisen hauptsächlich um lokale Produkte handle. Es gebe sogar eine extra Erzeugergemeinschaft. „Wir haben seriöse und vernünftige Produzenten vereint. Unser Ziel ist es, ganz besonders kleine Familienbetriebe zu unterstützen.“

Wie groß der Radius sei, in dem die Lieferanten angesiedelt seien, konnte Welte nicht sagen. Er meint aber, dass es nicht viel weiter als bis zum Schliersee sei. Welte weist in diesem Zusammenhang auf ein allgemeines Problem hin: „Wir pumpen Benzin zu horrenden Preisen in unsere Autos. Da regt sich keiner auf. Wenn aber ein gutes Stück Fleisch teurer ist als in einer Fast-Food-Kette oder aus der Packung im Discounter, dann gibt es einen großen Aufstand.“

Parkplatzproblem bleibt bestehen

Doch nicht nur die Preise, auch die Parkplätze stellen ein Problem dar. Eines, das offenbar nicht leicht zu lösen ist. Der Pressesprecher erklärt: „Wir suchen jedoch nach einer guten und nachhaltigen Lösung.“ Die Felder um das Anwesen seien jedoch alle verpachtet.

Die Parkplätze bei Kaltenbrunn sind schnell voll. Zwischenzeitlich wurden auch die umliegenden Wiesen genutzt.
Die Parkplätze bei Kaltenbrunn sind schnell voll. Zwischenzeitlich wurden auch die umliegenden Wiesen genutzt.

Zwar gehörten diese auch der Familie Schörghuber, wie das Gut Kaltenbrunn, aber den Bauern könne nicht einfach der Pachtvertrag gekündigt werden. Auch habe die Inhaber-Familie überhaupt nichts mit der ganzen Situation am Hut, sagt Welte. Denn Käfer ist „nur“ in das alte Gebäude eingepachtet. Eine andere Lösung muss also her.

„Der schwarze Peter wird immer hin- und hergeschoben“, erklärt Welte. Weder die Gemeinde, noch die Gasthofbetreiber haben bisher eine passende Lösung gefunden. Doch den Vorwurf, dass die Mitarbeiter des Guts Parkplätze blockierten und den Verkehr behinderten, weist der Sprecher ganz klar zurück. Dafür seien extra Mitarbeiterparkplätze am Bahnübergang gebaut worden. Zu den Vorwürfen kann Welte nur eins sagen: „Wir sind gerade noch in der Lernphase.“

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