Aussichtsterrasse kommt Stadt teurer

190.000 Euro sollte die Erweiterung der August-Macke-Anlage als Abschluss des umstrittenen Seestegs kosten: Eine Aussichtsplattform auf dem Flachdach des neuen Bootshauses. Ende Juli wurden die Bauarbeiten abgeschlossen. Jetzt hat die Stadt Tegernsee abgerechnet.

Oberhalb des neugeschaffenen Bootsverlelh-Bereichs befindet sich
Oberhalb des neugeschaffenen Bootsverlelh-Bereichs befindet sich die Plattform.

Von den neuen Sitz- und Liegebänken auf dem Dach des Bootsverleihs aus hat man einen herrlichen Blick über den Tegernsee. Und weiter unten kann man nun sogar Boote ausleihen, um damit über den See zu fahren. Seit Ende Juli sind die Arbeiten an der Terrasse und deren Verbindung mit dem letzten Teil des Seestegs abgeschlossen.

Dafür wurde der Steg um 15 Meter verlängert und die August-Macke-Anlage insgesamt angehoben, damit der Steg bündig an die 50 Quadratmeter große Terrasse anschließt. Das Projekt war umstritten: Als “Zu teuer” und “unnötig” kritisierten es auch einzelne Stadträte.

Anzeige

Der kurz zuvor abgeschlossene Seesteg hatte bereits 768.000 Euro gekostet. Weitere 190.000 Euro hatte man danach für die neue Aussichtsplattform und deren Anbindung eingeplant – und mit Zuschüssen vom Land gerechnet.

Anlage gut 40 Prozent teurer

Bereits im Oktober sah es dann so aus, als würde das Projekt wegen der Spundwände deutlich teurer werden. Mit diesen hatte man die Mauer stabilisieren müssen. Genaue Zahlen waren damals von Bürgermeister Johannes Hagn nicht zu erfahren. Aber nun wurde abgerechnet.

267.000 Euro hat die Maßnahme insgesamt gekostet – 77.000 Euro mehr, als in der Kostenschätzung veranschlagt. Das ist eine Kostensteigerung von gut 40 Prozent. Für die Bauarbeiten gab es Zuschüsse in Höhe von insgesamt 81.200 Euro, teilt das Bauamt auf Nachfrage mit: “Die Differenz muss die Stadt Tegernsee selber übernehmen.”

Das sind mit 186.000 Euro zwar weniger als die veranschlagten 190.000 Euro. Allerdings bezog sich die Kostenschätzung auf die Gesamtkosten, ohne die Zuschüsse des Staates, betont Koch.

[youtube http://www.youtube.com/watch?v=MPSnZi-cF8Q&w=740&h=416]

Ende Juli 2014 wurde der Bauantrag genehmigt. Ende September wurde mit den Bauarbeiten begonnen, teilt Bauamtsleiterin Bettina Koch auf Anfrage mit. Die ersten Arbeiten für die Spundwand, die Tiefbau- und Stahlbetonarbeiten wurden bis Weihnachten ausgeführt. Mit dem Bau des Bootshäuschens konnte aber erst später begonnen werden.

“Die Erbauer der Bootsgarage konnten Ihre Vorleistungen erst nach dem Winter ab Ende März beginnen”, so Koch weiter. Erst nachdem das Haus stand, durfte die Stadt die Terrasse auf dem Bootshaus und die Geländer bauen sowie die Tiefbauarbeiten abschließen. Insgesamt sei der Abstimmungsbedarf mit dem Bootsverleiher sehr hoch gewesen. Nur wenige Arbeiten hätten gleichzeitig erfolgen können.

SOCIAL MEDIA SEITEN

Anzeige
Aktuelles Allgemein

Diskutieren Sie mit uns
Melden Sie sich an und teilen Sie
Ihre Meinung.
Wählen Sie dazu unten den Button
„Kommentare anzeigen“ aus

banner