Bei einem Treffen am gestrigen Mittwoch besprachen Landrat Wolfgang Rzehak und der neue Geschäftsführer der BOB, Bernd Rosenbusch, die Rückmeldung der DB und des bayrischen Verkehrsministers. Hintergrund war die Resolution des Kreistags zu einem 30-Minuten-Takt und der Elektrifizierung des Schienenverkehrs im Oberland.
„Wir sind leicht enttäuscht“, meinte Rzehak. Denn eine Elektrifizierung der BOB wird es erst in ferner Zukunft geben. Sie sei „bisher in keinen konkreten Planungen mit einer entsprechenden Finanzierung hinterlegt“, erklärt die Deutsche Bahn. Der Grund dafür ist, dass die finanziellen Mittel schon bis 2020 verplant sind und selbst danach gebe es nur einen geringen Spielraum für neue Projekte.
Zuvor hatten die Regionalpolitiker schon angemerkt, dass die Finanzierung nur teilweise in ihren Einflussbereich falle. Vor allem hängt sie von der „Leistungsbereitschaft überregionaler und externer Akteure ab“. Das betrifft den Freistaat, die BEG und die DB. Finanzierunghilfen durch Bundesmittel fallen wohl allerdings weg, da es auf den Strecken weder Güter- noch Fernverkehr gibt.
Licht am Ende des Tunnels?
Ergebnisse könnte es jedoch bald beim geforderten 30-Minuten-Takt geben. Zwar gibt es noch keine konkrete Planung des Freistaats, jedoch will sich Rzehak weiter dafür stark machen. „Wir werden weiter vor allem um den 30-Minuten-Takt kämpfen, das ist unser wichtigstes Ziel“, erklärt Rzehak. Der Takt hängt mit der Elektrifizierung des Schienenverkehrs nicht zusammen, meint Rosenbusch. Wäre also auch ohne diesen realisierbar.
Rosenbusch warnt jedoch, dass für die dafür benötigten Überholgleise kein Geld von der BEG eingeplant ist. Dem Landkreis sind hier allerdings die Hände gebunden. Er könne nur die Rahmenbedingungen schaffen: „Wir können nur kleine Beteiligungen machen“, gibt Rzehak zu. Damit sind etwa Parkplätze und der Umbau von Bahnübergängen gemeint. Daher geht es jetzt vor allem darum, eine alternative Finanzierung zum Bundesverkehrswegeplan zu finden.
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