Regen, kühle Temperaturen, Frust. Der Sommer 2014 sorgte vor allem bei Touristen und Veranstaltern von Festen für einiges an Kopfzerbrechen. Als Hauptgrund wurde damals das schlechte Wetter ausgemacht.
Das glatte Gegenteil war dafür dieser Sommer. Warmes Wasser bis zu 24 Grad und sommerliche Temperaturen lockten zahlreiche Badegäste an die Ufer des Tegernsees. „Im Moment gilt die Aussage, dass das schöne Wetter des Sommers uns gewiss nicht geschadet hat, und uns für das schlechte Sommerwetter 2014 entschädigt”, heißt es dazu von Georg Overs, dem Geschäftsführer der Tegernseer Tal Tourismus GmbH (TTT).
Probleme in Gmund
Das wird auch anhand der Statistik der TTT deutlich. Die Gästezahlen stiegen im Sommermonat Juli in Bad Wiessee um knapp 18 Prozent und in Kreuth um über 23 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Bei Rottach und Tegernsee sieht es ähnlich aus. Nur eine Gemeinde konnte von dem Rekordsommer im Tal nicht profitieren: Gmund.
Hier stiegen zwar die Gästezahlen minimal 0,33 Prozent an, doch die Zahl der Übernachtungsgäste fiel von 7.037 auf 6.933 ab. Die Erklärung dafür ist allerdings simpel. Zwar war es auch in Gmund heiß, doch offenbar fehlte es an passenden Übernachtungsmöglichkeiten.
“Die Unterschiede zwischen den Gemeinden beruhen auf örtlichen Besonderheiten, insbesondere in Gmund. Hier gab es leider weitere Betriebsschließungen”, heißt es zur Erklärung von Overs.
Tolles Wetter und Angebote en masse
Ins Minus zog das die diesjährige Bilanz der Tourismus GmbH trotzdem nicht. Ganz im Gegenteil. Die Übernachtungen seien trotz Betriebsaufgaben stabil und die Auslastung besser. Die Betriebsschließungen in Gmund konnten von den stark besuchten übrigen Gemeinden ausgeglichen werden.
“Aufgrund des erfreulich guten Wetters konnte die Ferienregion rund um den Tegernsee von Januar bis September über sieben Prozent mehr Gäste begrüßen. Die Übernachtungen stiegen im gleichen Zeitraum um knapp 2,5 Prozent”, so Overs.
Und auch die Sportmöglichkeiten wurden laut den Touristikern aktiv genutzt. Die heißen Sommertage eigneten sich hierfür besonders. Vom Schwimmen bis zum Paragliding waren die Angebote vielfältig. Von touristischem Notfallmanagement kann deswegen keine Rede sein, wie Overs bestätigt:
Die entwickelten Schlechtwetterangebote und die bessere Kommunikation hierüber haben wir nur sehr selten gebraucht.
Es war also für Gäste und Gastgeber trotz Schwierigkeiten ein wahrer Erfolgssommer. Jetzt hoffen die Touristiker auf einen ebenso guten Winter. Doch da soll es bitte schön richtig kalt und schön schneereich werden.
————————————————————————
Sind Sie bei Facebook? Kein Ereignis mehr verpassen. Werde Fan: facebook.com/tegernseerstimme.de
————————————————————————
SOCIAL MEDIA SEITEN