Rottach verliert seinen Kämmerer

Nach knapp 20 Monaten ist das Arbeitsverhältnis zwischen der Gemeinde Rottach-Egern und ihrem Kämmerer schon vorbei. Toni Pietzko zieht es nach München. Nun sucht Rottach dringend einen Nachfolger.

Drei Monate bleiben der Gemeinde noch, um einen geeigneten Nachfolger für die Kämmerei zu finden.
Drei Monate bleiben der Gemeinde noch, um einen geeigneten Nachfolger für die Kämmerei zu finden.

Mit der Bürgermeisterwahl 2014 wurde bekannt, dass der bisherige Kämmerer der Gemeinde Rottach, Gerhard Hofmann, die Geschäftsleitung übernimmt. Seit 2002 war Hofmann für die finanziellen Geschicke der Gemeinde verantwortlich, hatte zuvor dort seine Ausbildung gemacht und wird im kommenden Jahr bereits sein 25-jähriges Jubiläum im Rathaus feiern.

Als sein Nachfolger wurde der ebenfalls in der Gemeinde ausgebildete Toni Pietzko auserkoren. Dieser übernahm im Oktober 2014 offiziell das Amt von Hofmann. Doch schon ab dem nächsten Jahr gehen Rottach und Pietzko wieder getrennte Wege. „Herr Pietzko hat gekündigt und verlässt uns zum 31. März zu seinem neuen Arbeitgeber nach München“, erklärt Hofmann.

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Pietzko wird am 1. April eine Stelle bei der Bayrischen Versorgungskammer antreten. Dort wird er unter anderem für wirtschaftliche Bereiche und Steuerberatung zuständig sei. “Für mich bietet sich der neue Arbeitsplatz an, da ich selber in Holzkirchen wohne”, erklärt Pietzko gegenüber der Tegernseer Stimme.

“Müssen schnell Abhilfe schaffen”

Neben dem Geschäftsleiter und dem Amt des Bürgermeisters ist der Kämmerer wohl eine der wichtigsten Positionen in einer Gemeinde. Daher bringt der kurzfristige Abgang von Pietzko für die Gemeinde einige Probleme mit sich. „Sie können sich vorstellen, dass die Stimmung bei uns nicht gerade riesig ist“, stellt Hofmann klar.

Wird bis Ende März kein geeigneter Nachfolger gefunden, wird wohl Hofmann selbst wieder stärker in seinem ehemaligen Ressort aktiv werden müssen. Dennoch versucht man in Rottach notgedrungen pragmatisch mit der Situation umzugehen. „Wir müssen sehen, dass wir die Zeit überbrücken und schnellstmöglich Abhilfe schaffen“, so Hofmann.

Stelle ausgeschrieben

Seit kurzem hat die Gemeinde bereits die Stelle ausgeschrieben. Erwartet wird von den Bewerbern unter anderem ein abgeschlossenes FH-Studium und Erfahrung im kommunalen Finanz- und Haushaltswesen. Ebenso sind Fachkenntnisse im Wirtschafts-, Steuer- und Abgaberecht vonnöten.

Im Rathaus bleibt den Verantwortlichen nun nichts anderes übrig als abzuwarten und die Bewerbungen zu sichten. Fest steht aber schon jetzt, dass ohne den geeigneten Vorlauf der neue Kämmerer wohl mindestens ein halbes Jahr Unterstützung brauchen wird, ehe er seine Aufgabe komplett eigenständig übernehmen kann.

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