Feuerwerk an Silvester ist beliebt wie noch nie. Laut einer Prognose des Verbands für pyrotechnische Industrie (VPI) werden die Deutschen dieses Jahr wieder rund 129 Millionen Euro für Feuerwerk ausgeben. Im Jahre 2010 waren es noch 16 Millionen Euro weniger. VPI-Geschäftsführer Klaus Gotzen meint: „Wir haben letztes Jahr einen Wert von 129 Millionen Euro erreicht. Das wollen wir auch dieses Jahr wieder schaffen.“
Feuerwerk darf von 29. bis 31. Dezember verkauft werden. Supermärkte im ganzen Tal bieten ab heute Raketen, Batterien, Leuchtfeuerwerk und Knaller an. Auch im Fachmarkt Stettner in Rottach-Egern ist Feuerwerk erhältlich.
Einen Konkurrenzkampf gibt es hier trotzdem nicht. Jürgen Bartesch, Mitarbeiter beim Fachmarkt Stettner, ist zufrieden mit dem Geschäft. „Es läuft wie jedes Jahr sehr gut.“. Im Vergleich zum Supermarkt bieten wir die größten Sachen an, die in Deutschland erhältlich sind.” Konkurrenz gebe es deshalb nicht, weil Stettner exklusiv sei. Bartesch erklärt weiter:
Wir haben allein über 30 Sorten Batterien. Die größten davon wiegen dann schon einmal ein paar Kilo.
Insgesamt hat sich das Feuerwerksgeschäft in den letzten Jahren sehr verändert. Während früher Raketen und Böller angesagt waren, machen heute Batterien circa 45 Prozent des Umsatzes in Deutschland aus. „Batterien sind das Geschäft, das hat sich brutal verändert“, meint Bartesch.
Bei aller Vorfreude auf Silvester darf aber vor allem die Sicherheit nicht zu kurz kommen. Die Bayrische Gewerbeaufsicht führt daher verstärkt Kontrollen von Lager- und Verkaufsstellen durch. Vor allem wird darauf Wert gelegt, dass die gesetzlichen Regeln beim Verkauf an Minderjährige eingehalten werden.
Zur eigenen Sicherheit empfiehlt das Gewerbeaufsichtsamt einige Regeln. Unter anderem soll man beim Kauf darauf achten, nur geprüfte Qualität mit dem Zulassungszeichen der BAM oder einem CE-Zeichen zu kaufen. Sie raten dazu, immer zuerst die Gebrauchsanleitung und Sicherheitshinweise des Herstellers zu lesen. Zu beachten ist vor allem auch:
Feuerwerkskörper nur im Freien, in ausreichendem Sicherheitsabstand zu Personen oder leicht entzündlichen Stoffen anzünden.
Auch Bartesch versichert strenge Ausweiskontrollen im Fachmarkt Stettner. „Wir verlangen bei allen Sachen, die ab 18 Jahren freigegeben sind, einen Ausweis.“ Ab und zu probieren es Jugendliche, illegal Feuerwerkskörper zu erwerben. Erlaubt sind für unter 18-Jährige jedoch höchstens Wunderkerzen, Knallfrösche oder Tischfeuerwerk. Bartesch betont:
Man darf sich dabei keine Fehler erlauben. Die Sachen, die wir verkaufen, sind für Jugendliche viel zu gefährlich. Man weiß ja nicht, was die damit machen.
Bei all den Einkäufen für das Feuerwerk fragt man sich, woher diese Tradition überhaupt kommt. Warum werden am 31. Dezember Raketen in die Luft geschossen? Die Antwort findet man bei den alten Germanen.
Sie glaubten an den bösen Kriegsgott Wotan. Er soll vor allem in den Wintermonaten sein Unwesen getrieben haben. Die Germanen glaubten, dass Wotan besonders in der Nacht des 31. Dezembers viel Unheil anrichten wollte. Daher ließen sie brennende Holzräder ins Tal rollen, um böse Geister zu vertreiben.
Im Laufe der Zeit hat sich diese Tradition weiterentwickelt. So wurde vor allem auch viel Lärm mit Töpfen und Rasseln gemacht, später kamen Pauken und Trompeten dazu. Jäger durften auch mit dem Gewehr knallen. In Deutschland wurde die ersten Feuerwerke bei Festen am Hof abgefeuert. Heutzutage darf das jeder – aber nur an Silvester.
SOCIAL MEDIA SEITEN