Gegen Mittag mussten die Freiwilligen Feuerwehren aus Bad Wiessee und Tegernsee an die Wiesseer Seepromenade eilen. Ein Ölteppich begann sich auf dem See auszubreiten, Passanten schlugen Alarm. Die Einsatzkräfte reagierten mit Ölsperren und brachten die Situation unter Kontrolle. Gut 24 Stunden später sind die orangenen Schwimmer weiterhin im Einsatz.
Christian Stiglmeier, Kommandant der Wiesseer Feuerwehr, erklärt das weitere Vorgehen: „Die Flüssigkeit schaut aus wie Heizöl. Was sich sammelt, wird abgesaugt.“ Auch das Wasserwirtschaftsamt Rosenheim wurde gestern umgehend alarmiert und entnahm gemeinsam mit einer Polizeistreife mehrere Proben. Die Auswertung im Labor dauert zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch an.
Immerhin habe es keine Schäden an Flora und Fauna gegeben, beruhigt Christian Stiglmeier: „Gott sei Dank, dafür war es zu wenig.“ Auch der Abteilungsleiter für den Landkreis Miesbach im Wasserwirtschaftsamt, Andreas Holderer, schätzt die Auswirkungen für den Tegernsee eher gering ein:
Eine Einschränkung der Sauerstoffzehrung haben wir in dem Fall nicht. Es ist keine so große Fläche, zudem haben wir recht kalte Temperaturen. Und der Bach spült ständig frisches Wasser nach.
An der Baustelle des abgerissenen Hotel Edelweiß wurden indes alle Rohre abgedichtet, berichtet Feuerwehrmann Stiglmeier. Die genaue Ursache des Ölaustritts sei jedoch weiterhin unklar. Vermutet wird, dass eine Tankreinigung auf der Baustelle für die Verschmutzung sorgte und die Flüssigkeit über den Moosbach auf den Tegernsee gelangte.
Mithilfe eines ferngesteuerten Kamerafahrzeugs sucht die zuständige Abbruchfirma deshalb nach der Ursache. Bei der Polizei Bad Wiessee will man nach Klärung der Ursache mögliche Konsequenzen der Verschmutzung prüfen.
SOCIAL MEDIA SEITEN