Viele Probleme nach einer derartigen Operation entstehen aufgrund eines verbleibenden Kraftdefizits und damit verbundenen Bewegungsasymmetrien (hinkendes Gangbild, Ausweichbewegungen etc.). Viele Endoprothesenpatienten haben noch Monate nach der Operation eine muskuläre Schwäche des betroffenen Beins. Das operierte Gelenk sollte oft bewegt, aber nicht überlastet werden.
Krafttraining zum Aufbau der Muskulatur ist dementsprechend in einer mittleren Dosierung empfehlenswert, beispielsweise mit Gewichten, die zwischen 25 und 40 Wiederholungen pro Übungssatz ermöglichen. Besonders wichtig sind die Übungen für die Hüftabspreizung (seitliche Gesäßmuskulatur), Hüftstreckung (großer Gesäßmuskel) und Hüftaußenkreiselung (Hüftaußenrotatoren). Wichtig: Immer auch das gesunde Bein mittrainieren.
Ausdauertraining zum Wohle von Kreislauf und Stoffwechsel sollte regelmäßig aber in angemessener Dosierung erfolgen. Cross-Trainer und Fahrradergometer sind bestens geeignet; im Freien Nordic Walking, Wandern, Radfahren in nicht zu hohen Gängen und gelegentliches Joggen (maximal ca. 3x pro Woche 5 km). Das Wichtigste ist sicherlich die regelmäßige – am besten tägliche – Aktivität ohne Überforderung.
Immer sollte man sich nach der Bewegung besser fühlen als vorher, also aufgemuntert und belebt statt erschöpft. Sollten Schmerzen oder sonstige Probleme auftreten, sprechen Sie mit Ihrem Arzt. Keinesfalls sollten Sie die Schmerzen ignorieren oder versuchen, sie „wegzutrainieren“.
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