Das Schloss Tegernsee hat schon einfach eine besondere Geschichte und heute eine spezielle Nutzung: Links und rechts Gastronomie, mittig die Kirche und dem Ganzen sitzen Bildung und Kultur im Nacken. Das Gymnasium besitzt dabei eine enorme Bedeutung für das Tegernseer Tal und den ganzen Landkreis. Oberstudiendirektor Dr. Werner Oberholzner ist bereits 17 Jahre an der Schule und seit 2003 als Schulleiter verantwortlich.
Tegernseer Stimme: Herr Dr. Oberholzner, ist für Sie die Adventszeit auch die „stade Zeit“?
Dr. Werner Oberholzner: Während der Woche weniger. Ich versuche mir aber über die Wochenenden jeweils ein bisschen „stade Zeit“ zu nehmen, ich besuche auch den einen oder anderen Christkindlmarkt.
Tegernseer Stimme: Wie ist es so in einem Schloss zu unterrichten?
Dr. Oberholzner: Es ist natürlich anders als in einem modernen Haus. Das prägt ein bisschen auch den Umgang der Schüler mit dem Gebäude. Und es ist ein gutes Gefühl, in einem Haus zu arbeiten, das schon vor vielen Jahrhunderten ein kulturelles Zentrum war.
Tegernseer Stimme: Wie lange sind Sie schon am Gymnasium Tegernsee?
Dr. Oberholzner: Als Schulleiter seit 2003, vorher schon seit 1999.
Tegernseer Stimme: Ist in Ihrer Schule etwas von Weihnachtsstimmung zu spüren? Oder ist Prüfungsstress?
Dr. Oberholzner: Es gibt natürlich Prüfungen, aber wir haben einen Adventskranz in der Eingangshalle, viele Klassenzimmer haben Weihnachtsdeko, auch der Elternbeirat hat Süßigkeiten und Plätzchen gespendet. Jede Woche gibt es Adventsandachten und Adventssingen.
Tegernseer Stimme: Haben Sie schon Schüler am Glühweinstand erwischt?
Dr. Oberholzner: Keine Chance, in der Schule haben wir keinen Glühwein. Manchmal wäre es aber schön.
Tegernseer Stimme: Wie feiern Sie Weihnachten? Wann wird der Baum aufgestellt?
Dr. Oberholzner: Das ist unterschiedlich, der Baum wird am 23. Dezember nachmittags oder am 24. Dezember am Vormittag aufgestellt. In der Wohnung gibt es Weihnachtsdekoration schon seit dem 1. Advent.
Tegernseer Stimme: Und wer schmückt?
Dr. Oberholzner: Meine Frau und ich zusammen.
Tegernseer Stimme: Echte Kerzen oder elektrisch?
Dr. Oberholzner: Zunächst auf jeden Fall echte Kerzen. Nach Neujahr steigen wir in der Regel aus Sicherheitsgründen auf elektrisch um.
Tegernseer Stimme: Und was gibt es am Heiligen Abend und an den Feiertagen zu essen?
Dr. Oberholzner: Am Heiligen Abend immer Fisch, in der Regel Lachs; an den Feiertagen Pute.
Tegernseer Stimme: Worauf freuen Sie sich am Meisten, wenn Sie an Weihnachten denken?
Dr. Oberholzner: Auf ein paar ruhige und entspannte Tage, wo ich ganz selbst entscheiden kann, was ich mache oder eben nicht mache.
Tegernseer Stimme: Viele sind der Meinung 2016 war ein außergewöhnliches Jahr. Viele politische Entwicklungen, viele Todesfälle von Berühmtheiten. Deswegen wollen wir jetzt nur positives von Ihnen: was hat Ihnen an 2016 besonders gut gefallen?
Dr. Oberholzner: Für mich persönlich meine Urlaube: Ostern in Mauritius, im Sommer in Großbritannien, beides war eine großartige Auszeit. Bei den öffentlichen Nachrichten gab es 2016 wirklich nicht viel Positives, aber die Klimakonferenz in Marrakesch hat Hoffnung gemacht, dass sich hier endlich mehr bewegt. Auch die Bundespräsidentenwahl in Österreich war eine gute Nachricht.
Tegernseer Stimme: Was wünschen Sie sich an Geschenken zu Weihnachten?
Dr. Oberholzner: Ich lasse mich gerne überraschen.
Tegernseer Stimme: Und was wünschen Sie sich für ihre Schüler, ihre Schule und sich selbst von 2017?
Dr. Oberholzner: Ich wünsche mir für die ganze Schulgemeinschaft, dass es dem Gymnasium Tegernsee weiterhin gut geht, dass wir alle hoffentlich keine persönlich schlimmen Ereignisse erleben müssen und dass wir im Dezember 2017 zufrieden auf das Jahr zurückblicken können.
Wir danken für das freundliche Gespräch und wünschen eine besinnliche Adventszeit.
SOCIAL MEDIA SEITEN