Im „Luftschutzkeller des Reiches“

Filmabend am Donnerstag, 16.11., 19.30 Uhr im Bürgergewölbe:

Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs lag Oberbayern noch außerhalb der Reichweite feindlicher Bomberflotten. Deshalb mieteten sich zahllose Luftkriegsflüchtlinge aus Norddeutschland in den Ferienhochburgen des Voralpenlandes ein. Was nur als vorübergehende Notlösung geplant war, wurde für viele Evakuierte zum jahrelangen Dauerzustand: Leben in einem fremden Umfeld, getrennt von der Familie. Schon bald gab es die ersten Zusammenstöße zwischen den unfreiwilligen Dauergästen und den Einheimischen. Dann wurde auch noch das Bier knapp. 1945 eskalierte die Situation vollends.

Der Dokumentarfilm von Klaus Reichold und Thomas Endl stellt Politik und Wirkungen der Evakuierungen während des Zweiten Weltkriegs und die Erfahrungen der Betroffenen, Einheimischer wie Evakuierter, vor. Wir hören von einem Reichsluftfahrtminister, der Meier heißen will, falls es einem feindlichen Flugzeug gelingen sollte, in den deutschen Luftraum einzudringen. Wir beklagen den eklatanten Mangel an „Faltenröcken und hellen Kostümen“ im bayerischen Oberland. Und wir besuchen ein Kloster Tassilos III., das in eine „Kaserne für Kinder“ verwandelt worden ist. Außerdem treffen wir auf einen Berliner, der nur noch bayerisch spricht. Den Zusammenbruch des „Dritten Reiches“ erleben wir in einem ausgedienten Salzstollen.

Auch unsere Gemeinde, Weyarn ebenso wie die kleinen Orte Kleinhöhenkirchen, Naring, Pienzenau oder Seeham, bekamen die Folgen des Luftkriegs deutlich zu spüren. Katja Klee wird darüber aus ihren jüngsten Recherchen berichten.

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Der Eintritt ist frei. Spenden sind erwünscht.

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