Aktualisierung vom 26. Februar / 13:23 Uhr
Seit letztem Mittwoch läuft das Bürgerbegehren gegen den Tegernseer Seesteg. Anfangs eher zäh und mit weniger Zuspruch als erhofft, wird die Unterschriftenaktion immer besser angenommen. So haben die Initiatoren um Albrecht von Perponcher bis heute 444 Unterschriften gesammelt.
Morgen will Perponcher die gesammelten Unterschriftenlisten im Tegernseer Rathaus abgeben. Die Verwaltung prüft dann, ob die Listen korrekt sind und inwieweit sich nur Tegernseer Bürger darin eingetragen haben. Doch so wie es jetzt aussieht, wird das Bürgerbehren die notwendige Anzahl von insgesamt zehn Prozent der wahlberechtigen Tegernseer erreichen. 300 hätte es gebraucht.
Stadtrat tagt am 5. März
Damit dürfte das Begehren auch auf dem Tisch des Tegernseer Stadtrates landen. Die nächste Sitzung ist bereits am 5. März. Und dem Gremium bleiben zwei Möglichkeiten zu reagieren: Entweder es revidiert seine Entscheidung den Steg zu bauen oder die Räte bleiben bei ihrem Beschluss. Dann kommt es zu einem Bürgerentscheid.
Beim darauffolgenden Urnengang gibt es eine entscheidende Hürde – das sogenannte Quorum in Höhe von 20 Prozent. Bedeutet insgesamt 600 Stimmen müssen mindestens abgegeben werden, damit die Abstimmung über den Steg auch Gültigkeit erlangt. Wählen können die Bürger im Fall eines Entscheides übrigens per Briefwahl oder in den Wahllokalen der Stadt. Die einfache Mehrheit entscheidet. Doch das ist, trotz des scheinbar erfolgreich verlaufenen Bürgerbegehrens, noch Zukunftsmusik.
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Ursprünglicher Artikel vom 21. Februar:
Seit Jahren kämpfen die Gegner des Tegernseer Seestegs gegen das gesamte Vorhaben. Bisher ohne Erfolg. Derzeit deutet alles darauf hin, dass der aktuelle Stegabschnitt zwischen Länd und Macke-Anlage definitiv gebaut wird. Eine letzte Initiative für ein Bürgerbegehren soll nun die Wende bringen. Doch egal wie die Unterschriftenaktion am Ende ausgeht: die Stadt Tegernsee wird zahlen müssen.
Hoffnugsvoll zeigt sich Albrecht von Perponcher. Im Video erklärt der Hauptinitiator des Bürgerbegehrens, warum er das Vorhaben ablehnt. Dagegen ist Jakob Atzl klarer Stegbefürworter. Für den Tegernseer Juwelier steht fest: der Steg bringt Touristen und damit Geld.
Unterschriften bis Ende Februar
Bürgermeister Peter Janssen wollte zwar nichts vor der Kamera sagen, hat aber in einem persönlichen Gespräch Stellung bezogen zu den Argumenten der Gegner. Janssen zeigt sich auch weiterhin überzeugt, dass der Steg der Stadt helfen wird. Sollte das Bürgerbegehren ausreichend Stimme bekommen, werde er dem Stadtrat ein Ratsbegehren empfehlen.
Unterdessen machen die Gegner weiter mobil. Die Anzahl der Tegernseer Betriebe, in denen Unterschriftenlisten ausliegen, hat sich seit heute vergrößert. Neben der Agip Tankstelle, der Bäckerei Eberwein sowie der Hofapotheke, können sich die Bürger auch in der Rosenstraße bei Hut Schätz, dem Juwelier Müller und der Buchhandlung Wolski eintragen. Die Initiatoren hoffen, dass sie die rund 300 Unterschriften für die Durchsetzung des Entscheides bis Mitte nächster Woche im Tegernseer Rathaus abgeben können.
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