Erstmals nach 22-jähriger Abstinenz findet eine Box-Weltmeisterschaft wieder in Deutschland statt. Bei der Bewerbung 2015 setzte sich die Hansestadt gegen Sochi (Russland) Taschkent (Usbekistan) durch und erhielt den Zuschlag.
Die Box Weltmeisterschaft – Das wichtigste Amateur-Turnier der Welt
Insgesamt werden bei der Box-WM in Hamburg 280 Athleten aus den verschiedensten Ländern und Gewichtsklassen antreten. Pro Land und Gewichtsklasse ist lediglich ein Kämpfer vorgesehen, eine Ausnahme erhält jedoch das Gastgeberland Deutschland mit diversen Wild-Cards, die der Veranstalter selbst ausstellt.
Die AIBA World Boxing Championships finden vom 25. August bis hin zum 3. September in der Sporthalle Hamburg statt. Der Höhepunkt des Jahres ermittelt insgesamt zehn neue Weltmeister in den einzelnen Gewichtsklassen.
Das für Spannung bei den Kämpfen gesorgt ist, zeigt die Teilnehmerliste der Amateur-Boxer, da rund die Hälfte der Medaillengewinner von den Olympischen Spielen aus Rio de Janeiro 2016 in Hamburg antreten wird.
Wer tritt bei der Box-Weltmeisterschaft an?
Vor allem die deutschen Boxer sind sehr interessant und vielfältig. Siegchancen auf den Weltmeister-Titel hat sicherlich Artem Harutyunyan, der in der Gewichtsklasse bis 64 Kilogramm antritt. Bei den olympischen Spielen konnte der junge Boxer bereits die Bronzemedaille im Halbweltergewicht gewinnen.
Neben dem Zuschauen bei interessanten Kämpfen werden sich sicherlich auch viele Menschen in und um Hamburg auf eine Wette einlassen. Neben den Wetten, die man mit einem Box-Fan abschließen kann, soll sich hier auch die Möglichkeit bieten, auf die Box-WM in Hamburg online tippen zu können. Hier bieten sich Interessenten verschiedene Möglichkeiten: So kann man auf einen Sieger oder ein Unentschieden tippen und darüber hinaus sogar echtes Geld daraufsetzen, in welcher Runde der Kampf durch ein Knock-Out beendet wird. Hierbei sollte man sich zuvor jedoch Gedanken über den Ausgang machen und die Fitness der Kämpfer genauer unter die Lupe nehmen. (Quelle: wettanbietervergleich.de)
Drei Funktionäre tragen maßgeblich zum Erfolg der Weltmeisterschaft bei
Mit Karl-Heinrich Pauckner, Johann Buchmeier und Heribert Hofmann, werden drei aktive Mitglieder bei der Box-Weltmeisterschaft in Hamburg unterstützend wirken und den bayerischen Amateur-Box-Verband vertreten.
Karl-Heinrich Pauckner wird sich um den KFZ-Fuhrpark und den Fahrdienst kümmern, während Johann Buchmeier und Heribert Hofmann sich um die Eröffnungsfeier und die Siegerehrungen kümmern werden.
Der bayerische Amateur-Box-Verband – Die Geschichte hinter dem Boxverband
Im Jahre 1920 wurde der Deutsche Reichsverband für Amateurboxer im Dezember ins Leben gerufen. Anschließend stieg schlagartig die Begeisterung und Interesse für diesen Sport aus dem Boden. Zwei Jahre nach der Gründung trafen sich in Frankfurt am Main die Verantwortlichen aus den Gebieten Bayern, Baden, Württemberg, Hessen, Rheinhessen und der Pfalz zu einer Sitzung, die den süddeutschen Amateur-Box-Verband ins Leben rief. Bereits ein Jahr später wurde der Wunsch des Freistaates Bayern auf einen eigenen Landesverband anerkannt und durchgesetzt. Am 13. Mai resultierte aus diesem Wunsch der bayerische Amateur-Box-Verband.
Nachdem der Verband gegründet wurde, gab es auch relativ fix einen Grund zum Feiern, da der Schwergewichtler Haymann im selben Jahr den Titel eines deutschen Meisters erlangen konnte. Ein weiterer großer Schritt waren die deutschen Meisterschaften, die 1927 in München stattfanden.
Von 1928 bis 1932 erlebte der bayerische Box-Verband seine Blüte und konnte auch länderübergreifend für Aufsehen sorgen. In dieser Zeit gab es die erfolgreichsten Amateur-Boxer im bayerischen Box-Verband, die sich gegen Kontrahenten immer wieder erfolgreich durchsetzen konnten.
Ein bekannter Name im Verband ist beispielsweise Auböck, der sich den Titel von 1928 bis 1930 gleich dreimal in Folge sichern konnte, um nach einem titellosen Jahr 1932 den vierten Titel zu gewinnen. Während sich 1932 erneut die deutsche Box-Weltmeisterschaft in München abspielte, konnten drei bayerische Boxer ganz oben auf dem Podest platznehmen und in ihrer Heimat einen Titel gewinnen.
Auch auf internationaler Ebene konnten bayerische Boxer für Aufsehen sorgen und bei den Europameisterschaften 1930 in Budapest belegte Leidmann den zweiten Platz im Halbschwergewicht. In den folgenden fünf Jahren etablierte sich der bayerische Box-Verband zu einer Hochburg des Boxens und konnte in den Olympischen Sommerspielen 1932 drei Silbermedaillen gewinnen.
Macht man einen Sprung über den Zweiten Weltkrieg und die verheerenden Auswirkungen auf Deutschland, landet man bereits nach einer Wiedervereinigung des Box-Verbandes im Jahr 2005. Jo Henning beendete nach 22 Jahren seine Ära als Präsident und übergab diese an den Peitinger Heinz-Günter Deuster.
Die zuvor stagnierenden Erfolge stellten sich sehr schnell ein und man konnte eine Zusammenarbeit an der Basis mit Vereinen und deren Übungsleiter gewährleisten. Wenige Jahre später zog Deuster bereits ein Fazit und stellte die bayerischen Athleten auf eine eben mit dem deutschen Spitzen-Boxsport.
Dass dies nicht nur eine Behauptung war, ließ sich an den Olympischen Spielen 2016 in Rio erkennen. Die Qualifikation von Sergej Michel zu diesen Spielen war ein sehr großer Schritt nach dem Zweiten Weltkrieg und beweist, dass der bayerische Amateur-Box-Verband wieder zu seinem alten Glanz findet. Stand 20. Juni 2016 sind beim bayerischen Amateur-Box-Verband 122 Vereine und Abteilungen angeschlossen. Insgesamt beläuft sich die Mitgliederanzahl auf 12121.
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