Stolz präsentierte Andreas Huber am Dienstag die Baustelle des Kletterz’ in Weyarn. Huber ist Vorsitzender des Miesbacher Fördervereins Kletterzentrum Aufwärts in Miesbach e.V. und damit eine treibende Kraft des Projekts.
Zum Richtfest führte der junge Bauherr durch den großen Holzkörper des Gebäudes und verschaffte den Besuchern einen Überblick über das zukünftige Angebot. Dabei waren allein die Ausmaße schon beeindruckend. Viele hundert Quadratmeter Wandfläche werden ab Oktober zu erklettern sein, darunter 675 m2 in der Haupthalle.
Hunderte Quadratmeter vielseitiger Kletterfläche
Zusätzlich sind ein Kursraum mit rund 300 sowie eine Boulderhalle (zum Klettern ohne Seil) mit 250 Quadratmetern vorgesehen. Zu einem späteren Zeitpunkt soll auch eine separate Boulderhalle errichtet werden, die 450 Quadratmeter bieten werde, so Huber. Auch an einen Seminarraum für Veranstaltungen und an einen Boulderbereich für Kinder haben die Planer gedacht.
Mit dem Miesbacher Bergsportgeschäft Schachenmeier zusammen soll ein Shop und ein Verleih angeboten werden. „Es wird alle Möglichkeiten dieser Welt geben, für jeden wird etwas dabei sein“, sagt Andreas Huber. Der Bauherr zeigte sich auch sichtlich begeistert von der kreativen Gestaltung und dem „Storytelling“, mit dem man den Kinderbereich versehen will.
Die Themen „Dschungelbuch“ und „Schatz der Inkas“ würden für eine deutschlandweit einzigartige Anlage sorgen, so Huber. Neben spielerischen Elementen wie Rutschen und Lianen, die das Klettervergnügen ergänzen sollen, wird eine interaktive Kletterwand installiert.
Dort werden Kinder einen Griffcode erklettern können, der geheime Klappen öffnet und die Abenteurer einem Schatz näher bringt. Mit Schwarzlichtlampen wird weiter gesucht, bis irgendwann die Truhe gefunden ist – alles will Andreas Huber aber noch nicht verraten. Man werde einige Gimmicks einbauen, die für großen Spaß sorgen dürften. Doch auch ein großer Außenbereich ist geplant.
Eine weitere Besonderheit wird der Bereich fürs therapeutische Klettern sein. Rund 28 Quadratmeter Kletterfläche sind allein dafür bestimmt, je nach Gruppe können aber auch andere Bereiche genutzt werden. Als Partner sind derzeit schon die Caritas sowie die Lebenshilfe und ihre Teilorganisationen im Gespräch. „Die Resonanz ist insgesamt sehr groß“, freut sich Andreas Huber.
Zur Feier des Tages wurde in der Haupthalle eine echte Feierstätte eingerichtet, samt bayerischer Biergarten-Atmosphäre und entsprechender Verpflegung. Der junge Andreas Huber zeigt sich gelöst – und erzählt von der Zeit, als er die Idee mit der Kletterhalle hatte. Ursprünglich sollte das Kletterzentrum direkt nach Miesbach, dieser Plan konnte jedoch nicht umgesetzt werden.
Ich bin selbst natürlich auch Kletterer. Früher bin ich immer nach Bad Tölz zum Klettern gefahren, doch irgendwann war die Halle dort einfach „abgeklettert“. Und weil es im Dreieck München, Tölz und Rosenheim keine vergleichbare Halle gab, habe ich mich für den Bau engagiert.
Zuerst Die Aussicht vom Dach der Kletterhalle ist hervorragend – es gibt einen freien Blick auf die Berge. Von dort hatten drei Zimmerer in Tracht den kleinen Nadelbaum mit blau-weißen Schleifchen hochgezogen.
Bei stechender Sonne und dem ein oder anderen Gläschen Alkohol ließen sich die drei zu einem Streich hinreißen und übergossen Andreas und Kirsten Huber, die Geschäftsführerin der mitverantwortlichen „climbing-solutions GmbH“, mit Wasser aus Eimern.
Weitere Eindrücke des Richtfests vom Dienstag (Alle Fotos v. Marius Mestermann):
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