Seit vergangenem Samstag hat die Bayerische Oberlandbahn ihren regulären Zugbetrieb auf den Strecken der Mangfalltalbahn wieder aufgenommen. Auch auf den Bahnhöfen scheint der Alltag wieder eingekehrt zu sein.
Engagement bei BOB-Mitarbeitern
„Ich bin selbst am Wochenende mit der Bahn gefahren und habe festgestellt, dass die Züge genauso gut besucht sind, wie vor dem Unfall“, berichtet Bernd Rosenbusch, Geschäftsführer der Bayerischen Oberlandbahn GmbH. „Wir hatten am Wochenende Psychologen an den Bahnsteigen für eventuelle Fragen seitens der Reisenden bereitgestellt, aber sie wurden nur vereinzelt angesprochen.“
Die BOB will aber nicht nur ihren Kunden psychologische Unterstützung anbieten, auch die Mitarbeiter werden entsprechend betreut. „Unter den elf Todesopfern waren auch vier Kollegen, die ich persönlich gekannt habe. Mein Team und ich sind immer noch dabei, das zu verarbeiten“, sagt Rosenbusch. Dennoch stellt er ein „hohes Engagement“ bei den Kollegen fest, die alle wieder Zug fahren wollten. Doch vorerst werde jedem Lokführer während der Fahrt ein Kollege als Ansprechpartner zur Seite gestellt.
Wirtschaftlicher Schaden für die Oberlandbahn
Die zerstörten Meridian-Wagen sind, laut Aussage Rosenbuschs, bis auf weiteres durch ein Leihfahrzeug der Schwestergesellschaft „TransRegio“ aus Rheinland-Pfalz ersetzt worden. „Ab Ende März werden wir dann weitere Ersatzfahrzeuge zur Verfügung gestellt bekommen“, erklärt der BOB-Chef. Im Sommer sollen dann neue Züge gekauft werden.
Neben dem menschlichen Leid bedeutet das Zugunglück von Bad Aibling für die BOB auch einen wirtschaftlichen Verlust. „Unsere Versicherung nimmt jetzt erstmal alle Schäden auf und bearbeitet sie. Wenn die rechtlichen Fragen geklärt sind, werden wir sehen, wie die Versicherung alles abwickelt. Aber unsere Firma wird mit Sicherheit auf einem finanziellen Schaden sitzenbleiben“, so Rosenbusch abschließend.
SOCIAL MEDIA SEITEN