Gelungener Event mit Abstrichen

Erstmals findet die Tegernseer Tal Montgolfiade heuer in Rottach statt. Das Ambiente im Kurgarten ist nett – trotzdem besteht an manchen Stellen Optimierungsbedarf. Ein Erfahrungsbericht.

Die Montgolfiade fand heuer erstmals in Rottach statt / Felix Wolf

Gegen halb zwölf erreiche ich die Oswaldwiese in Enterrottach am Voitlhof. Gerade rechtzeitig um die vielen kleinen Maskottchen-Ballone bestaunen zu können. Eine Maus, ein Elefant, ein Fuchs, sogar eine Lederhosn schweben einige Meter über dem Boden und begeistern Kinder und Erwachsene.

Noch ist der Himmel grau und Nebel bedeckt die Spitze des Wallbergs. Von einem eifrigen Ballon-Fan lasse ich mir sagen, dass die neun Teams der „richtigen“ Ballone schon früh am Morgen gestartet und nun Richtung Fischbachau unterwegs seien.

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Also entschließe ich mich am kleinen Standl vom Bogner Joe einen heißen Punsch zu trinken. An der Hauswand vor dem Voitlhof haben sich schon einige Besucher niedergelassen. Gegen 12 Uhr, als der Himmel plötzlich in schönstem blau erstrahlt, füllen sich die Plätze. Hier lässt es sich aushalten.

Zwei Stunden Pause – was tun?

Trotzdem merkt man, dass Aufbruchstimmung herrscht. Die Maskottchen werden eingepackt, nur noch zwei kleinere Ballone, die immer zwei Personen einige Meter in die Höhe heben und an einer Schnur hängen, sind nun auf der Wiese zu beobachten. Ein bisschen Musik hätte dem Ambiente nicht geschadet und bis auf die Glühwein- und Raclettbude und die Ballone ist hier nicht viel geboten.

Das Programm im Kurgarten startet erst um 14 Uhr. Die zwei Stunden Pause ziehen sich in die Länge. Nochmal nach Hause und dann wieder los? Oder vorher noch eine Runde durch die Rottacher Geschäftswelt drehen? Diese Frage stellen sich wohl einige Besucher.

Im Kurgarten angekommen ist es zunächst noch recht ruhig. Alle Standlbetreiber sind mit den Vorbereitungen beschäftigt. Doch der Platz füllt sich nach und nach. Ein Moderator fängt irgendwann an wie wild ins Mikro zu schreien und die Gäste zu erschrecken. Die Einlage der Haushamer Garde gefällt den Besuchern aber offensichtlich.

Gelungen – aber Optimierungsbedarf

Insgesamt trifft man nur auf wenige bekannte Gesichter. Der Großteil der Gäste sind wohl Urlauber. Erst mit dem Start der Band Down&Out und der anbrechenden Dunkelheit kommt dann die erste Stimmung auf. Und gegen sechs Uhr strömen die Massen Richtung Kurgarten, um die nächste Band und vor allem das Ballonglühen nicht zu verpassen.

Hier haben aber nur die Glück, die einen Platz in der ersten Reihe direkt am Seeufer ergattern konnten. Alle anderen mussten sich mit eher schlechter Sicht auf die Ballone im Schwimmbadgelände abfinden. Die zahlreichen Glühwein- und Schmankerlangebote aus der Region sind aber vielfältig und bunt gestaltet. Vor allem die Raclette-Brote der Naturkäserei kommt bei den Gästen an.

Alles in allem ein sehr gelungenes Ambiente im Kurgarten, das man mit etwas mehr Feingefühl seitens der Moderation und ein bisschen mehr Dekoration und Steh- oder Sitzmöglichkeiten wohl noch deutlich hätte verbessern können. Schade ist tatsächlich, dass die Events am Voitlhof und im Kurgarten so gänzlich voneinander getrennt stattfinden. Auch die zweistündige Pause macht die Sache nicht besser. Hier erscheint das Gelände in Bad Wiessee dann doch deutliche Vorteile zu haben. Hier geht’s zum Programm für heute und das kommende Wochenende.

Große Bilderstrecke von Felix Wolf:

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