**21:00 UHR** SCHLUSS-REDE
Scheider: Und jetzt haben alle Kandidaten nochmal genau drei Minuten Zeit, sich bei Ihnen zu bewerben! Ich werde die Zeit mitstoppen, dass niemand 33 Minuten drausmacht!
Besel
Stellen Sie sich Gmund als menschlichen Organismus vor. Die Bürger das Herz, das Engagement der Herzschlag und der Umgang die Seele. Das zeichnet uns aus. Haben eine tolle Landschaft. Sind reich an Kultur und Tradition. Das ist Heimat, wie ich sie verstehe. Diese Heimat zu bewahren und in eine gute Zukunft zu führen ist eine Aufgabe. Der möchte ich mich mit Leidenschaft stellen. Um unsere Landschaft zu bewahren ist Landwirtschaft unser Dreh- und Angelpunkt. Sie werden bei mir jederzeit offene Türen vorfinden. Ich möchte mit Transparenz arbeiten.
Von Preysing
Wir haben die Möglichkeit zu entscheiden wer zieht ins Rathaus ein. Ich kandidiere, weil ich in Gmund daheim bin und stark verwurzelt bin. Mit mir zieht eine neue, junge Generation ein. Trotzdem ist mein Motto: Gutes bewahren und neues Gestalten. Das alter alleine ist für mich nicht ausreichend, um zu sagen ob jemand geeignet ist. Ich habe seit vielen Jahren Verantwortung zu tragen, habe eine kleine Familie, erfahre jeden Tag was schwer und leicht fällt. Bin seit Jahren in Gmunder Vereinen dabei. Und freue mich jetzt schon, dass in Gmund eine neue Mitmachkultur belebt wird. Bin draußen unterwegs und spreche mit den Bürgern. Toll, was da für eine Energie ist. Ein Kreuz bei Franz von Preysing heißt miteinander für Gmund.
Schmid
Zur Auswahl stehen drei Kandidaten. Beamter, Banker und Versicherungsmann. Können glaube ich alle Vorbehalte ausräumen. Bewerbe mich hier um ihr Vertrauen. Möchte das angehen mit meiner langjährigen Erfahrung im Gemeinderat. Möchte Gmund miteinander in die Zukunft führen. Wir müssen ins Gespräch kommen und miteinander anpacken. Bitte Sie um das Vertrauen. Werde mich mit meiner ganzen Kraft einsetzen. Es stimmt ich bin 60 – ich habe den Geburtstag auch schon gefeiert und habe alles selber bezahlt. (großes Gelächter und Applaus im Saal.
Scheider: Danke an alle drei Kandidaten – und danke an Sie alle für den Besuch bei uns! Sie haben jetzt die Wahl, können nochmal ein paar Nächte drüber schlafen – und dann am 25. Februar Ihr Kreuz machen! Möge der Beste gewinnen! Ihnen noch einen schönen Abend, auf Wiedersehen!
Fragen aus dem Publikum:
Wie arbeiten die Gemeinden künftig zusammen?
Von Preysing: Wichtig, dass man die Zusammenarbeit fördert. Auch wegen den Projekten wie dem Bade Park.
Hochwasserschutz in Gmund: Gibt es das Thema nicht mehr oder wird das verschwiegen?
Besel: Projekt läuft immer noch. Gemende muss sich solidarisch zeigen. Muss schauen, ob es in dieser Größenordnung nötig ist. Man sollte prüfen, ob es nicht möglich ist, an mehreren Stellen anzufangen.
Zuschauer: Anwohner müssen geschützt werden vor diesem Projekt. Man muss sich überlegen, dass da auch Menschen leben.
Schmid: Gemeinde Gmund ist in diesem Fall Beteiligter und nicht Handelnder. Jede Baustelle in diesem Ausmaß ist für alle eine Beeinträchtigung. Muss man in erträglichem Maße halten. Da da untern ist ein unwahrscheinlich schönes Eck von Gmund. Muss man aufpassen, dass es nicht verunstaltet wird.
Von Preysing: Man muss das Wasserwirtschaftsamt einladen und aufklären lassen.
Scheider: Alle drei Kandidaten wollen die Dinge gemeinsam lösen. Dafür stehen sie alle drei.
Idee eines Zuschauers: Arbeitet im Schichtverkehr. Gmund ist mit Eisenbahn groß geworden. BOB ist nicht zuverlässig. Müssen mehr takten – nur eine halbe Stunde früher fahren, dann wäre die Hälfte des Problems gelöst (Klatschen im Saal)
LEBEN IN GMUND (WOHNEN, TRADITION, NATUR)
**20:40 Uhr** – Kreisel Kaltenbrunn:
Besel: Klassischer Zielkonflikt. Für Groß-VA haben wir Lösung gefunden. Ideale Dauerlösung gibt es nicht. Viehhallenplatz nutzen.
Na super, ist aus den Zuschauerreihen zu hören.
Schmid: Kreisel für den Verkehrsfluss optimal. Entweder Ausweichmöglichkeiten oder Parkdeck-Lösung.
Anton Grafwallner aus dem Publikum: Abends gingen bis zu 1.000 Autos raus. Stau müsste halbe Stunde später anfangen und halbe Stunde früher aufhören. Glaube dass man hier mit zwei Millionen ein vernünftiges System machen könnte. Aber da braucht man mehr Grips. Was da Momentan läuft ist Steinzeit.
20:30 Uhr: Weiter Stimmen aus dem Publikum zum Thema Verkehr:
Ein Zuschauer: Wir haben gehört, dass die Einwohnerzahl die nächsten Jahre gleich bleibt. Was planen Bürgermeister in Hinsicht Lösung des Verkehrsproblem? Der Verkehr bleibt nicht die nächsten Jahre gleich.
Von Preysing: Viele kleine Maßnahmen. Nur soviele Autos reinlassen, wie das Tal verkraften kann. Einwand Zuschauer: Ist das mit klarem Verstand gesprochen?
Besel: Sind schon weit gekommen. Du hast heute noch nicht von einem Tunnel gesprochen.
Von Preysing: Ich will keine Umgehungsstraße, um das mal klar zu sagen.
Besel: Das ist ein 15 Millionen Projekt. Wenn man sowas in den Raum wirft, muss man es anpacken. Da muss verhandelt werden. Und zwar jetzt.
Schmid: Er ist für gescheite Ampellösung – ohne ein Haufen Geld auszugeben wie für Tunnel.
**20:02:** Ludwig Erhard Platz:
Besel: Wer an Ortsentwicklung denkt, muss an Einzelhandel denken. Ortsmitte für mehr Charme sorgen, dass Leute mehr einkaufen. Könnte Impuls geben für Ludwig-Erhard-Platz
Frau aus Publikum: Ist der Charme dann das Shakespeares an der Ecke?
Von Preysing: Problem, zu wenig Belebung. Wäre Überlegung gewesen, Hotel an L.-E.-Platz zu bauen. Problem, zu wenig Belebung. Wäre Überlegung gewesen, Hotel an L.-E.-Platz zu bauen. Mir würden 1-2 Gästehäuser besser gefallen als ein großes Hotel. Würde auch zur Belebung beitragen.
(Verhaltenes Klatschen im Saal)
Schmid: Haben nicht sehr viele Gästebetten. TTT kann nur das füllen, was vorhanden ist. Zuschauerin zum Radweg: Reiner Fußweg Richtung Kaltenbrunn. Im Sommer hat man Angst, umgefahren zu werden. Das interessiert niemanden. Mehrfach hat sie das Anliegen im Rathaus vorgebracht.
Von Preysing senior im Saal steht auf: Mir hast es nicht vorgebracht. Aber um mich gehts ja heute nicht.
Von Preysing j.: Sicherheit muss geschaffen werden bei Radwegen – auf Straße verlegen beispielsweise.
Besel: Wenn wir fünf Millionen für eine Supertrasse ins Tal haben, werden wir wohl auch Geld für gescheide Radwege haben.
Kleiner Werbeblock: Scheider geht gerne ins Rosso
Da gibts keinen Radlweg und keinen Überweg.
Von Preysing: Problem ist leicht zu lösen, da gibt es eine Unterführung. Der Saal jolt.
Querungshilfen fehlen – Autos kommen ums Eck geschossen (Anmerkung Zuschauerin). Aber Widerspruch aus der anderen Ecke: Hier gibt es seit Jahren eine Unterführung.
Schmid: KInder müssen angehalten werden, bestehende Hilfsmittel zu nutzen.
Wohnraum schaffen, ohne ständig neue Flächen zu versiegeln! Welche Wege gibt es? Und wo?
Schmid: Bevor man in die Fläche geht, muss man über Flächen drüber schauen. Wo kann man Gebäude ersetzen oder vitalisieren. Zum Beispiel in Dürnbach ein altes Gebäude abgerissen worden. Findet sich immer wieder was.
Besel widerspricht: Gemeinde muss aber auch eigenen Wohnungsbau anpacken. Gibt viele Förderungen. Klassischer Ziel-Konflikt. Landschaft und Wohnungsbau – wichtig, dass man eine Strategie hat. Maßstab der Nachhaltigkeit muss gelten.
Von Preysing: Wenn ich möchte, dass Bürger zu bezahlbarem Preis wohnen können. Muss das die Gemeinde machen. Welche Gebäude von der Gemeinde kann man vielleicht erneuern? Denke, dass die Gemeinde auch beim Thema Energie ein Vorbild sein muss.
Publikum: Scheider: Wer hat seine Wohnung lange suchen müssen? Zuschauer 1: Teils.Teils. Wohnung selbst gebaut. Zuschauerin 2: Hatten sehr sehr großes Glück. Haben Grundstück durch Einheimischenprogramm bekommen. Liegt Richtung Papierfabrik.
Von Preysing: Beim Einheimischenprogramm hat Gemeinde die Hand drauf, dass es nicht an andere verkauft wird. Scheider: Herr Schmid – die Grundstücke der Gemeinde, quasi das Tafelsilber, sollte man die behalten? Schmid: Auf jeden Fall.
Besel: Genossenschaftsgedanke solle belebt werden und der Stiftungsgedanke darf nicht aus dem Auge verloren werden
Scheider: Sehr heiß hier. Zuschauer klatschen. Scheider lacht: Das wirbelt die Luft hier ein bisschen auf.
Angriff von links (Scheider) : Schmid spricht von Preysing darauf an, die Sparkasse könne ja die Gmunder beim Wohnungsbau unterstützen.
Von Preysing: Was soll ich sagen? Mir ist klar, dass das jeder selber in der Hand hat. Jeder muss selber entscheiden.
Besel: Grundstücke sollten nicht als Tafelsilber verscherbelt werden. Grundstücke dürfen nicht zur Hauhaltssanierung verkauft werden
Von Preysing; 5-stöckiges Mietshaus zu bauen auf dem Grundstück der Seeturnhalle (Vorschlag Scheider) wäre nicht im Sinne der Gemeinde.
Publikum Vorschläge: Zuschauerin macht Vorschlag: Schöne Parkanlage. Ruhe muss bewahrt werden. Anderer Vorschlag: Platz für Jugend – Kreativraum für die Kunst oder ähnliches.
Besel: Beim Hotelprojekt am Bahnhof keinerlei Transparenz – warum hat man hier den Bürger nicht mit einbezogen.
Schmid: Ist auch der Meinung, dass die Bürger mehr einbezogen werden müssen. An der angedachten Stelle (am Bahnhof) wird in absehbarer Zeit nichts passieren. Ist zu überlegen, ob nicht das Seeturnhallen-Grundstück dafür passt. Oder eine Kelgebahn für Kegelvereine. Nicht immer ein Gewinn, wirft eine Zuschauerin ein.
2014 lebten 5912 Bürger in Gmund. 2034 sollen es 5900 sein (Stat. Bundesamt). Ist kein Zuwachs erwünscht?
Besel: Wir wollen organisch wachsen. Infrastruktur soll wachsen – aber kein Bedarf an Zuzug. Sind eine familienfreundliche Gemeinde. Auch bezahlbarer Wohnraum ist sehr wichtig. Wohnungsmarkt steht still.
Schmid: Kann das nur unterstützen. Wollen nicht nur wachsen, sondern Nachwuchs Möglichkeit geben, dass sie bleiben können. Lieblich und liebenswert bleiben.
Von Preysing: Wir wachsen dann im Vergleich zu Deutschland schon. Wichtig, dass wir für Familien, aber auch Single und Senioren, schauen dass sie bleiben könnne. Auch Vereine unterstützen. Franz von Preysing: Viele kommen gern hierher und bleiben da. Immobilienpreise steigen in die Höhe – gibt viele Möglichkeiten für die Kommune. Tolles Vereinleben für unsere 47 Vereine (Moderator dichtet 30 dazu ;-)) Hallenbelegungszeiten sind vollVon:Nicole KleimEin Zuschauer im April nach Gmund gezogen – mit Grund wie er sagt. Scheider gratuliert. Zuschauer will hier alt werden. Hat sich schon für BM entschieden. Und? fragt Scheider. Publikum lacht. Zuschauer schweigt.
Bürgermeister-Kandidaten sind standhaft – ohne Stühle meistern sie die Podiumsdiskussion. Alfons Besel – mit verschränkten Händen. Franz von Preysing – lächelnd und mit Blick geradeaus. Johann Schmid – mit etwas gekräuselter Stirn und mit “ganz schmalen Augen”, wie Moderator Stefan Scheider beim Thema “bezahlbaren Wohnraum” bemerkt
**19:35**: Stefan Scheider erklärt: Lassen Sie uns mal zusammen einen längeren Spaziergang durch Gmund machen! Was fällt Ihnen zu allererst auf, wo Sie sagen: Das greif ich morgen früh als Bürgermeister zuallerst an?
Besel: Das Wichtigste sind unsere Bürger, also die Menschen. Brauchen wir nicht weit gehen. Beginnen wir den Spaziergang am Bahnhofsplatz. Da ist immer das Buschaos – muss aufgelöst werden. Gegenüber einen organisierten Busbahnhof mit Park&Ride. Jugendliche sollten kostenlos Bus und Bahn fahren.
Schmid: Mehr für die Schulwegsicherung machen. Radwege, die sich immer auflösen. Muss man noch was tun.
Von Preysing: Bahnhof natürlich wichtiges Thema. Vorteil, dass die Gemeinde das Areal gekauft hat. Vorteil – kann man schnell aktiv werden. Würde gerne Bürger miteinbeziehen. Aber ich würde am Osterberg beginnen. Mein erster Blick ist auf Gmund runter – und da ist wirklich auch sehr viel sehr schön. Kirche, Grundschule, Seezugang. Beneiden uns viele drum.
Publikum: Verkehr fällt einer Dame am aller meisten auf. Ein Herr meint auch der Bahnhof und der Verkehr sind ein Problem.
KURZSPIEL “3 Charaktere”:
Herr von Preysing, was könnten Sie als Jüngster in der Runde von Johann Schmid lernen oder sich abschauen?
Wunderbarer Musikant. Bringt das wunderbar rüber. Würde ich auch gerne können.
Und Herr Schmid, was gefällt Ihnen an Herrn Besel besonders gut?
Was ich am Alfons schätze ist seine soziale Einstellung und auch die fachliches Wissen im Gemeinderat.
Herr Besel, was hat Herr von Preysing, was Sie auch gern hätten?
Franz hat sehr gute Nerven, wenn er mit der Wasserwacht ins Ferienlager fährt. Bewundere ich ihn, wie er die Ruhe bewahrt.
**19.30 Uhr** – INTRO-RUNDE:
BR-Moderator Stefan Scheider begrüßt das Publikum und wird den Bürgermeisterkandidaten von Gmund heute nochmal so richtig auf den Zahn fühlen. In zwei Wochen schon steht die Wahl an.
Das ganze wird eine offene Debatte – jeder kann auf jeden reagieren. Nichts mit Frage – Antwort. Auch Fragen aus dem Publikum und Kommentare sind jederzeit erwünscht.
**19:00 Uhr** Zur Begrüßung spielt jetzt die Gmunder Blasmusik – damit alle ein bisschen in Stimmung kommen. 🙂 Um 19.30 Uhr geht’s dann mit der Diskussion los. Das Interesse ist groß, der Saal bis zum letzten Stehplatz gefüllt.
**18:33** Der Saal füllt sich. Wir sind bis auf den letzten Platz “ausgebucht”. Verspricht ein spannender Abend zu werden.
**18:00**: Das Licht ist an, die Stühle stehen bereit, es kann losgehen mit der Podiumsdiskussion der Tegernseer Stimme auf Gut Kaltenbrunn. Die drei Bürgermeisterkandidaten von Gmund stellen sich den kritischen Fragen von BR-Moderator Stefan Scheider.Für alle, die heute Abend nicht dabei sein können: Neben dem Live-Ticker gibt es auch eine Live-Übertragung. Hier der Link: https://tegernseerstimme.de/live-uebertragung-aus-kaltenbrunn/
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