Drei Jahre Bauzeit für 800 Meter Straße. Für die Anwohner der Tölzer Straße in Gmund sorgte die Wander-Baustelle für viel Gesprächsstoff in den letzten Jahren. Dabei war sie Segen und Fluch zugleich. Auf der einen Seite freuten sich die Anlieger über die verkehrsberuhigte Straße, auf der normalerweise viel Durchgangsverkehr unterwegs ist. Andererseits kosteten die langen Bauarbeiten viel Nerven. Vor allem die ansäßigen Geschäfte klagten über Umsatzeinbrüche.
Und so versuchte die Gemeinde beim heutigen Festakt am Bahnübergang in Gmund die unfreiwillige Geduldsprobe mit Freibier und Semmeln “aufzuwiegen.” Dabei bedankte sich Bürgermeister Alfons Besel bei der offiziellen Eröffnung vor allem bei den Anliegern. Gleichzeitig lobte er das Entgegenkommen der Grundstücksbesitzer, die Flächen abgegeben hatten:
Ansonsten wäre eine Verbreiterung der Straße nicht möglich gewesen.
Wie mehrfach berichtet hatte die Gemeinde Gmund zusammen mit dem Staatlichen Bauamt in Rosenheim das 800 Meter lange Stück bis zum Bahnübergang auf 5,90 Meter verbreitert. Der Gehsteig wurde im Durchschnitt 50 Zentimeter breiter gemacht. In drei Bauabschnitten wollte man die Maßnahme durchziehen. Doch bereits zum Start gab es die erste Überraschung, wie Matthias Geitz vom Bauamt heute erklärte: “Der Untergrund der Straße schaute auf einmal ganz anders aus, als gedacht.”
Am Ende kostete die Sanierung 3,2 Millionen Euro. Ein Drittel übernahm die Gemeinde. 1,5 Millionen Euro kamen vom Staatlichen Bauamt. Den Rest in Höhe von 600.000 Euro tragen der Wasserversorgungsverband sowie der Abwasser-Zweckverband. Dabei führten die Verzögerungen am Ende auch zu einigem Unmut unter den Anliegern. Der war zwar heute bei der offiziellen Eröffnung wieder fast verflogen. Auf die lange Bauzeit angesprochen, erklärte eine Anwohnerin: “In drei Jahren bauen andere ganze Stadtteile. Aber jetzt sind wir einfach nur froh, dass sie endlich fertig sind.”
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