Spinnen kündigen Altweibersommer an

Faszinierend glitzern in den Morgenstunden die Spinnennetze zwischen den Ästen auf Wiesen und Wegen im Tal. Der Altweibersommer ist da. Warum diese Zeit diesen Namen trägt und was die Spinnen damit zu tun haben.

Hier auf dem Weg nach Sieben Hütten / Quelle: Nina Häußinger

Der Altweibersommer ist da. Woran man das erkennt? Am besten in den Morgenstunden, wenn der Nebel noch über den Feldern und Bächen hängt und in der aufgehenden Sonne, die vom Tau benetzten Spinnenweben deutlich zu erkennen sind. (Wie auf unserem Bild auf dem Weg zur Sieben Hütten).

Altweibersommer ist ein Begriff der schon seit Anfang des 19. Jahrhunderts verwendet wird. Damals wurde der Frühling „Junger Weibersommer und der Herbst Alter Weibersommer“ genannt. Der Altweibersommer ist geprägt von einem Wärmerückfall, der zwischen Mitte September und Anfang Oktober noch einige warme sonnige Tage mit sich bringt.

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Spinnen tragen zur Namensgebung bei

Damals wurde der Frühling “Junger Weibersommer“ genannt, der Herbst hieß “Alter Weibersommer“. Dieser Wärmerückfall, der uns zwischen Mitte September und Anfang Oktober ein paar strahlend sonnige Tage beschert, wird durch ein Festlandhoch über Osteuropa bestimmt, das trockene Luft nach Mitteleuropa bringt.

Und so haben auch die Spinnweben, die man im morgendlichen Tau begutachten kann, mit der Namensgebung dieser Zeit zu tun. Weiben ist nämlich der altdeutsche Ausdruck für das Knüpfen von Spinnweben.

Verfrühter Altweibersommer in der kommenden Woche

Und so dürfen wir uns in dieser und der kommenden Woche über einen zugegeben etwas verfrühten Altweibersommer freuen.
„Zunächst wird es einen Störungsdurchzug geben, der den Freitag unbeständig gestaltet, dabei bleibt die Temperatur unter 20 Grad. Doch schon am Samstag müht sich das Wetter um Besserung und es folgt eine längere Schönwetterperiode“, so der Wetterexperte Hans Wildermuth aus Schaftlach.

Dann soll es unter Warmluftzufuhr ab Mitte folgender Woche noch etwas wärmer werden – das heißt um diese Jahreszeit um 25 Grad. „Gedämpft wird die Erwärmung nur durch morgendliche Nebelfelder, die sich örtlich etwas länger halten können, wir haben ja schon meteorologischen Herbst“ erklärt der Wetterfrosch. Zum Ende der Woche soll es dann nochmals zunehmend gewittrig werden – allerdings bei weiterhin spätsommerlichem Wettercharakter. „In der darauffolgenden Woche scheint sich aus aktueller Sicht diese Witterung fortzusetzen, das geht aber nun schon in den unsicheren Prognosebereich hinein“, so Wildermuth abschließend.

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