Seit gut zwei Jahren will die Familie Grühn, eine Erbengemeinschaft bestehend aus drei Geschwistern, das Hotel Ritter in der Münchner Straße in Bad Wiessee verkaufen. Interessenten gebe es genug für das 7.500 Quadratmeter große Areal.
Für Pächter Oliver Ritter kam das Ende nun aber doch sehr überraschend. Schon seit Ende Oktober sind die Lichter aus, das berichtet jetzt der Merkur. Grund ist der fehlende Brandschutz, das hatte eine Kontrolle Mitte des Jahres ergeben.
18 Jahre hat Oliver Ritter gemeinsam mit seiner Frau Brigitte Bremicker Herzblut und Leidenschaft in das Hotel gesteckt. Jetzt muss alles raus. Die Brandexperten, die mitten in der Hauptsaison angerückt waren, um sich das Gebäude anzusehen, stellten fest, dass für die zweite und dritte Etage ein zweiter Fluchtweg fehle, so berichtet die Zeitung. Auch eine Klage half dem Ehepaar nicht weiter. Sie scheiterte vor Gericht.
Verkauf an zwei Wochenenden
Deshalb wird es am 24./25. November und am 1./2. Dezember immer von 9 bis 18 Uhr einen Abverkauf geben. Der Eintritt soll fünf Euro kosten, die dann der Mukoviszidose-Hilfe zu Gute kommen. Wer dann in den Räumen etwas findet und kauft, bekommt den Eintritt wieder zurück. Damit wolle man verhindern, dass die Leute nur aus Neugier kommen.
Wie es dann mit dem Ritter-Areal weiter geht, ist noch nicht final geklärt. In einer Sondersitzung des Gemeinderats Anfang Oktober wurde bekannt, dass Ursula Grühn ihren Anteil bereits an die Grünwalder Firma Euroboden verkauft hat. Der Geschäftsführer der Firma erklärte sich bereit, das Gelände im Sinne der Gemeinde zu entwickeln. Deshalb verzichtet die Gemeinde auf ihr Vorkaufsrecht.
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