Ist die Delle weg?

Die Zeit, den Gürtel enger zu schnallen, hat sich offenbar gelohnt. Noch Anfang 2017 hieß es, Kreuths Haushalt müsste mit einer Delle leben. Hat sich die Lage nun entspannt?

Kreuth steht finanziell gut da

Es sieht so aus, dass die Finanzen in Kreuth wieder besser gerichtet sind. „Wir haben sehr viel eingespart“, freute sich ein entspannter Bürgermeister Josef Bierschneider auf der vergangenen Gemeinderatssitzung über die Entwicklungen des vergangenen Jahres.

Hohe Kreisumlage und eisernes Sparen

Der Rathauschef hatte eine 2017 eine schwierige Haushaltssituation vorfinden müssen. Damals drückte vor allem eine riesige Schwerlast an Kreisumlage auf die gemeindlichen Finanzen. Nur einem eisernen Sparplan ist es wohl zu verdanken, dass es jetzt wieder bergauf geht. „Wir haben auch sehr viele Projekte geschoben“, erklärte Bierschneider. Das erklärte Ziel sei es nun mal, möglichst keine weiteren Kredite aufnehmen zu müssen. Lediglich zur Vollendung des Bauhof-Projektes soll eine Ausnahme gemacht werden. Hier sei ein zinsgünstiges Darlehen in Höhe von 165.000 Euro geplant.

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Bierschneider betete alle Zahlen herunter. So ist das gesamte Haushaltsvolumen beim Verwaltungshaushalt mit gut acht Millionen geplant. Für den Vermögenshaushalt wird mit knapp 2,2 Millionen gerechnet.

Ausgaben. Investitionen. Einnahmen

Die größten Ausgaben werden 2019 wohl die Kreisumlage mit gut 2 Millionen, die Personalkosten mit rund 2,3 Millionen sowie Sach- und Betriebskosten mit fast 2,2 Millionen sein. Die größte Investition – die Restkosten des Bauhof-Neubaus mit Ausstattung – schlägt mit 434.000 Euro zu Buche. Zusätzlich rechnet man für den Neubau der Fahrzeug- und Gerätehalle mit 260.000 Euro.

Den Ausgaben stehen ordentliche Einnahmen gegenüber: Gewerbesteuern sollen 1,1 Millionen eingehen. Die Beteiligung an der Einkommenssteuer wird an die zwei Millionen betragen. Die Grundsteuer soll 740.000 Euro einbringen.

Pro-Kopf-Verschuldung weit über dem Landesdurchschnitt

Auch wenn Kreuth auf einem guten Weg ist, knabbert man doch noch an einem großen Schuldenberg. Beliefen sich diese zum 1. Januar 2019 auf mehr als 3,8 Millionen, so soll sich der Schuldenstand bis zum Jahresende auf 3,7 Millionen reduzieren.

Gleichzeitig bildet eine Rücklage von rund 900.000 Euro ein einigermaßen beruhigendes Polster. Nichtdestotrotz ist die Pro-Kopf-Verschuldung mit 1.029 Euro im Vergleich zum Landesdurchschnitt (603 Euro) sehr hoch.

Die Gemeinderäte stimmten dem Haushalt samt Finanz- und Stellenplan geschlossen zu. Die Grundsteuer sowie die Hebesätze sollen belassen werden, wie sie sind, hieß es zum Schluss.

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