Nachdem die Veranstalter rund um Elisabeth Widmann im vergangenen Jahr ihr Fest wegen des schlechten Wetters aus dem Veranstaltungskalender streichen mussten, versprechen die Aussichten in diesem Jahr Besseres.
Seit jeher tritt der SV Tegernsee am Schmetterlingsgarten als Veranstalter auf. Wir haben nachgeforscht, wo eigentlich der Name der „Festwiese“ herkommt, und sind auf königliche Wurzeln gestoßen.
Weithin berühmt für großartige Gartenarchitektur
Denn kein Geringerer als Friedrich Ludwig von Sckell (1750 bis 1823) hatte die landschaftsgärtnerischen Planungen für den königlichen Garten in Tegernsee geschaffen ‒ er entwarf auch die Pläne für den Englischen Garten in München.
Laut dem Historiker Dr. Roland Götz, der in Tegernsee aufgewachsen ist, ging der Garten früher von der Point bis zum Alpbach. Die Adligen sollten eine edle Gestaltung vorfinden, wenn sie durch die Anlage flanierten. Deshalb hatte Sckell sich englische Gärten zum Vorbild genommen. „Mit Baumgruppen, Hügeln und sich schlängelnden Wegen“, beschreibt Götz.
Nach und nach reduzierte sich jedoch der Garten. In Tegernsee wurde ‒ wie überall rundumher auch ‒ recht viel gebaut. Doch Götz erinnert sich noch an den Garten, als er in Kindertagen darin spielte ‒ freilich in stark reduzierter Form.
„Bereits nach dem Zweiten Weltkrieg war das Schmetterlingsbeet nicht mehr da“, weiß der Historiker. Dieses Beet ‒ bepflanzt mit Blumen ‒, das in Form eines Schmetterlings angelegt wurde, hatte dem Garten den Namen gegeben.
Heute steht der „Hau-den-Lukas“ dort, wo einmal das Schmetterlingsbeet war. Ein Foto davon existiert leider nicht mehr. Laut Götz kann man es sich in etwa so vorstellen, wie manche Verkehrsinseln, die heute mit Blumen ‒ etwa in Form eines Wappens ‒ bepflanzt werden.
Ein Teil der königlichen ‒ beziehungsweise später „herzoglichen“ ‒ Grünanlagen besteht noch heute. Doch gerade um den Springbrunnen ‒ der dort stand, wo heute der Plus-Parkplatz ist ‒ sei es besonders schade.
Zur Finanzierung der Jugendarbeit
Was früher den Adligen diente, nutzt heutzutage der Finanzierung der Jugendarbeit. Ohne die Einnahmen aus dem Waldfest könnte man die Vereinsarbeit nicht so aufrechterhalten, wie sie momentan ist. Die Trainingsangebote und die Hütten werden dadurch finanziert. Dank des Waldfestes können die Mitgliedsbeiträge und Trainingsgebühren niedrig gehalten werden.
Also, auf zum Feiern auf die Festwiese: der Aufbau hat bereits am vergangenen Freitag stattgefunden. Jede einzelne Bude muss extra aufgebaut werden. Nach dem Fest – am Montag ‒ muss dann wieder alles abtransportiert werden. Ein Platz mit feststehenden Hütten existiert nicht.
Das Waldfest findet statt von Freitag, 19.7., bis Sonntag, 21.7., statt. (Verschiebetermin ist 26.7. bis 28.7.). Am Freitag geht’s um 17 Uhr und an den weiteren Tagen jeweils um 15 Uhr los.
Hier das weitere Waldfestprogramm für 2013
Sonntag, 28.07.2013
10:00 Uhr Trachten-Waldfest der Leonhardstoana
(Waldfestplatz am Leonhardstoana Hof, Kreuth)
Freitag, 02.08.2013
17:00 Uhr Waldfest SC Rottach-Egern
(Waldfestplatz Lori-Feichta, Rottach-Egern)
Samstag, 03.08.2013
15:00 Uhr Waldfest SC Rottach-Egern
(Waldfestplatz Lori-Feichta, Rottach-Egern)
15:00 Uhr Waldfest des Trachtenvereins Schaftlach-Piesenkam
(Krottenthaler Straße/Buchenwald)
Sonntag, 04.08.2013
10:00 Uhr Waldfest des Trachtenvereins Bad Wiessee
(Kurpark Abwinkl, Bad Wiessee)
10:00 Uhr Waldfest des Trachtenvereins Schaftlach-Piesenkam
(Krottenthaler Straße/Buchenwald)
Sonntag, 11.08.2013
10:00 Uhr Trachtenwaldfest der Wallberger
(Lori-Feichta, Rottach-Egern)
Do. 08./Fr. 09./Sa. 10./So. 11.08.2013
17:00/15:00/15:00/15:00 Uhr Waldfest SC Ostin
(Skilift Ostin, Gmund am Tegernsee)
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