Während es heute in den Rathäusern und Läden rund um den See ab mittags ruhig wird, wird in Wirtshäusern, Almen und Höfen gefeiert. Traditionell geht’s am Kirchweih-Montag natürlich zum Anterl- oder Ganserl-Essen. Danach gibt’s noch a frische Auszogne (Kirchweihnudel). Wer etwas Bewegung nach den kalorienreichen Schmankerln brauchte, für den bot sich heute das traditionelle Steckäplattln Turnier am Housn-Hof in Rottach Egern an.
Mit seinem „Steckäplattln“-Turnier am Kirchweihmontag lockt der Club Tegernsee jedes Jahr zahlreiche Besucher an. Ursprünglich kommt das Spiel vom Schliersee. Beim „Steckäplattln“ geht es darum, von einer Linie aus mit einem „Steckäplattl“ (oder auch: Plattl) in Richtung eines festgelegten Feldes zu werfen, in dessen Mitte eine Daube liegt – ähnlich den Regeln vom Hufeisenwerfen oder Bocciaspiel.
So funktioniert as Steckäplattln
Das Plattl ist ein eisernes Wurfgerät. Es ist knapp zehn mal zehn Zentimeter groß und ein Zentimeter dick. Eine von vier Ecken ist abgerundet und dient zum besseren Halten. Die einzelnen Teams müssen die Daube – einen ebenfalls zehn mal zehn Zentimeter großen Holzklotz – treffen. Die Daube ist bei Turnieren normalerweise frei beweglich und liegt in 13 Metern Entfernung auf einem drei mal fünf Meter großen, mit einer Schnur eingefassten Feld.
Von der Grundlinie aus werfen die Mannschaften ihre Plattl dann in Richtung Daube. Wer am nächsten an der Daube dran ist, hat sich die Punkte verdient. Während die Erwachsenen sich seit heute Mittag beim Steckäplattln messen konnten, stand bei den Kindern natürlich das Kirtahutschn am Housn-Hof hoch im Kurs. Für alle Altersklassen war heute also etwas dabei. Lust auf Arbeit hatten wohl die Wenigsten. 😉
Wir waren vor Ort beim Steckäplattl-Turnier dabei und haben die schönsten Augenblicke mit der Kamera festgehalten. Alle Bilder von Nina Häußinger und Verena van Erps:
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