Leonhardi ist auch in Kreuth ein wichtiger Feiertag. Traditionell pilgern Pferdebesitzer an diesem Tag in den Ort, um sich den Segen des heiligen Leonhard abzuholen. Der Schutzpatron der landwirtschaftlichen Tiere, heutzutage hauptsächlich der Pferde, soll diese vor allerlei Unheil bewahren. Die älteste urkundlich belegte Leonhardifahrt ist daher eigentlich eine Prozession – Hoch zu Ross.
Kreuth hat dabei einen ganz besonderen Status. Hier findet jedes Jahr am 6. November der älteste Leonhardi-Ritt Bayerns statt. Er besteht schon seit dem Jahr 1442. Auch heuer waren wieder rund 30 festlich geschmückte Gespanne, zahlreiche Reiter und vor allem viele Zuschauer gekommen. Nach der Prozession und der Segnung, umrundet der Umzug traditionell dreimal die Kirche. Ganz zu Beginn reitet der Vorreiter mit der Leonhardi-Standarte. Und direkt dahinter der Truhenwagen des Gemeinderats.
Aigner und Söder in der ersten Reihe
Hier durfte heuer erstmals ein ganz besonderer Gast Platz nehmen. Ministerpräsident Markus Söder war zum Umritt gekommen. Zusammen mit Landtagspräsidentin Ilse Aigner, durfte er die erste Reihe der Kutsche besetzen. In Kreuth ist es Tradition, dass die Ministerpräsidenten zur Feier eingeladen werden. Auch Franz Josef Strauß hat während seiner Amtszeit einmal teilgenommen.
Teilgenommen haben heute unter anderem auch Kreuths Bürgermeister Josef Bierschneider, Holzkirchens Bürgermeister Olaf von Löwis, Gmunds Bürgermeister Alfons Besel und Landrat Wolfgang Rzehak.
Am Abend öffnen die Trachtler heute den Leonhardstoana Hof am Waldfestplatz, um den Festtag ausklingen zu lassen. Dort findet der traditionelle Leonharditanz statt, bei dem nicht nur Teilnehmer der Leonhardifahrt, sondern auch Gäste willkommen sind. Los geht’s um 20 Uhr.
Hier unsere große Fotostrecke zum Leonhardi-Tag in Kreuth:
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