Weihnachten ist rum und weiß ist es im Tal nur ganz kurz geworden. „Die angekündigten Schneefälle über die Feiertage haben sich auf die höheren Lagen beschränkt, es war einfach nur zwei Grad zu mild für Schneefall ganz herab“, erklärt der Wetterexperte aus Schaftlach Hans Wildermuth. Dafür hat sich auf den Bergen bis zum Freitagvormittag erneut eine Schneedecke aufgebaut, die noch etwas anwächst (Spitzingsee 25 cm, Brauneck 50 cm, Wendelstein 70 cm).
Die unbeständige Witterung geht nun aber zu Ende und eine Hochdrucklage stellt sich ein. Störungen, die über Norddeutschland hinwegziehen, streifen das Oberland höchstens mal. In der Nacht auf Samstag zieht damit die letzte Störung nach Südosten ab. Sie bringt etwas kältere Luft. Dabei kann der Regen noch in Schnee übergehen. In der Nacht hört der Niederschlag dann aber auf. Sollte sich eine Schneedecke gebildet haben, kann die sich mehrere Tage halten. Der Wetterfrosch berichtet:
Am Samstag kommt im Laufe des Tages die Sonne raus, wobei es mit knapp über Null Grad recht frisch bleibt. Dann beginnt die Hochdrucklage mit milder Luft in der Höhe und einer flachen Kaltluftschicht am Boden, welche den Sonntag und den Wochenbeginn bestimmt.
Es ist tagsüber sonnig, wobei sich im Vorland auch Nebelfelder halten können. In den Nächten fällt die Temperatur deutlich unter null Grad – tagsüber liegt sie wenig darüber. „Die Sonne ist bei dem augenblicklichen Tiefstand nicht in der Lage, die Luft spürbar zu erwärmen und Nebelgebiete aufzulösen“, so der Schaftlacher weiter.
So bleibt es wohl auch an Silvester. Auch in der Silvesternacht dominiert Hochdruckeinfluss. Allerdings kann sich eine schwache Störung in das Hochdruckgebiet hineinmogeln, es ist zur Zeit noch nicht sicher, wohin sie zieht. „Nehmen wir mal an, sie verschont uns, dann wird es trocken, man sieht bei wechselnder Bewölkung gelegentlich die Sterne, es bleibt windstill und unten ziemlich frostig. Im Vorland kann sich allerdings der Nebel halten“, erklärt Wildermuth.
Aktuell kein Winter in Sicht
Der Neujahrstag verspricht dann ruhiges und trockenes Wetter. Die große Unsicherheit bestehe aber in der Vorhersage der nebligen Grundschicht. Sie kann bis in die Täler vordringen, dann herrscht Dauerfrost. Ab Donnerstag verstärkt sich wieder die Zufuhr milder Atlantikluft in der Höhe, zunächst noch unter Hochdruckeinfluss. Im Vorland kann sich weiterhin Nebel halten.
Zum Wochenende kommen wir zunehmend in den Einfluss einer westlichen Strömung, mit der milde und kurz mal kältere Meeresluft herangeführt wird. Dabei dominiert weiterhin Hochdruckeinfluss und die Nebelneigung nimmt etwas ab. „Solange eine Hochdrucklage oder eine Westströmung anhält, ist auch kein Winter für das Vorland in Sicht. Der gefallene Schnee auf den Bergen kann sich jedoch in dieser Jahreszeit bei einer Hochdrucklage gut halten, auch ohne Frost“, gibt der Frosch abschließend eine Aussicht.
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