171 Personen sind mittlerweile im Landkreis Miesbach am Coronavirus erkrankt – Stand 24.03.2020. (Vortag – 23.03.202: 158). Elf davon müssen stationär betreut werden, vier weitere intensivmedizinisch. Elf Personen konnten die häusliche Quarantäne schon wieder verlassen. Die positiv getesteten Personen sind zwischen vier und 97 Jahren alt. “Alle Zahlen sind Momentaufnahmen; sie ändern sich fast täglich”, betont Pressesprecherin des Landratsamts Sophie Stadler. Derzeit haben wir demnach 21 Erkrankte in Gmund, acht in Bad Wiessee, vier in Kreuth, drei in Tegernsee und zwei in Rottach-Egern. Mit 19 hat Holzkirchen die zweitmeisten Fällen im Landkreis nach Gmund.
Inzwischen hat die „Führungsgruppe Katastrophenschutz“ ihre Arbeit aufgenommen und trifft sich zweimal täglich zur Lagebesprechung. Seit Feststellung des Katastrophenfalls war die Führungsgruppe in Bereitschaft. Wegen des zunehmenden Koordinierungsbedarfs hat sie nun auch operativ die Federführung übernommen. Geleitet wird der Krisenstab abwechselnd vom Leitenden Verwaltungsdirektor Martin Pemler und von der Abteilungsleiterin für Öffentliche Sicherheit, Teresa Nitsch. Landrat Wolfgang Rzehak sitzt den Besprechungen vor.
Speziell geschulte Mitarbeiter des Landratsamtes führen die Lagekarte, dokumentieren alle Veränderungen und erfassen zentrale Daten (z.B. Abfrage der Bettenkapazitäten im Landkreis, Bedarfsabfrage für Schutzausrüstung für Pflegedienste). “So ist sichergestellt, dass alle relevanten Informationen über die Organisationgrenzen hinweg an einem Ort gesammelt und den Entscheidungsträgern zur Verfügung gestellt werden”, erklärt Stadler.
Führungsgruppe soll den Überblick behalten
Anders formuliert: Die Führungsgruppe Katastrophenschutz ist dazu da, den Überblick zu behalten, auch wenn sich Informationen überörtlich schnell ändern, und muss daraus die bestmöglichen Entscheidungen für den ganzen Landkreis ableiten. Vertreter der Blaulichtorganisationen (Feuerwehr, BRK, THW, Polizei), der Integrierten Leitstelle Rosenheim, des Krisenstabs des Krankenhauses und der niedergelassenen Ärzte werden per Telefonkonferenz zugeschaltet, um das Infektionsrisiko für den Stab zu minimieren.
Unterstützt wird die Führungsgruppe durch die Unterstützungsgruppe des Örtlichen Einsatzleiters. Diese setzt sich zusammen aus Freiwilligen der Feuerwehren und des THW, die sonst bei Großschadenlagen dem Kreisbrandrat oder einem seiner Vertreter zuarbeiten. Die Unterstützungsgruppe hilft bei der Verarbeitung der Vielzahl an Informationen. „Ich danke allen, die bei der Bewältigung der Krise mithelfen“, betont Landrat Wolfgang Rzehak. Ziel der Führungsgruppe Katastrophenschutz ist es, den Landkreis möglichst gut auf einen raschen Anstieg der Zahlen vorzubereiten.
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