Das Frühlingswetter schreit geradezu nach Wandern in den Bergen. Doch je mehr Wanderer, desto mehr Unfälle – und desto größer die Belastung für das ohnehin schon überforderte Gesundheitssystem. Umso erfreulicher ist die Bilanz der Bergwachten in der Umgebung.
Denn in den letzten Tagen gab es laut Adi Boemmel, Bereitschaftsleiter der Bergwacht Rottach-Egern, keinen einzigen Einsatz in der Region am Tegernsee. Während Bilder von übervollen Bergalmen vor einigen Wochen noch für Shitstorms in den sozialen Medien sorgten, können die Bergwachten jetzt nicht von vielen Unfällen sprechen – glücklicherweise.
Acht Einsätze in ganz Bayern
Positive Nachrichten nicht nur für das Tegernseer Tal. Auch Roland Ampenberger, vom Bergwacht-Zentrum für Sicherheit und Ausbildung, erzählt von gerade mal acht Einsätzen an diesem Wochenende – und das in ganz Bayern. Vier davon in den Mittelgebirgen.
Ampenberger bestätigt: Die unmittelbare Einsatztätigkeit sei verhältnismäßig gering. Dies sei mit Hinblick auf die Ressourcen des gesamten Gesundheitssystems positiv zu bewerten. Er erklärt:
Im Rahmen der Gesamtsituation hat die Bergwacht auf regional- und Landesebene Krisenstäbe eingerichtet und ist vor Ort eng vernetzt. Die Beschaffung, Verteilung und Handhabung der Schutzausrüstung ist für uns ebenso ein Thema wie die Desinfizierung der Fahrzeuge und Rettungsmittel, und einsatztaktischen Maßnahmen zur Minimierung von Risiken.
Vor zehn Tagen haben alle alpinen Verbände und Bergrettungsorganisationen im Alpenraum einen Aufruf gestartet, durch Verzicht, Gefahren im Kontext des Bergsteigens und COVID19 zu minimieren. „Ein Appell an die Solidarität und die Freiheit, Verantwortung zu nehmen“, wie es Ampenberger sagt. Auch die Bergwacht Rottach-Egern schließt sich dem mit einem Post an.
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