Die aktuelle Situation wird sich zuspitzen. Das erwartet die Führungsgruppe Katastrophenfall im Landkreis Miesbach. Nach Angaben des Landratsamt bemühe man sich weiterhin, die von Ministerpräsident Markus Söder angekündigten Unterstützungsleistungen zeitnah zu erhalten.
Unterstützung für den Landkreis Miesbach
Personelle Unterstützung, wie von Regierungspräsidentin Maria Els angekündigt, soll es im Laufe dieser Woche in Form eines “Contact Tracing Teams” geben. Die nötige Infrastruktur dafür wird laut Sophie-Marie Stadler, Pressesprecherin des Landratsamts Miesbach, gerade umgesetzt. Zusätzlich wurden Schutzmaterialien im Wert von mehreren hunderttausend Euro bestellt, wie Stadler berichtet. Diese seien bisher allerdings noch nicht eingetroffen. Auch vom angekündigten Aiwanger-Vlies sei noch nicht viel angekommen, so Stadler weiter. Bisher habe man zwei Rollen á 400 Meter, die zur Herstellung von Mundschutz verwendet werden sollen.
Zahlreiche Freiwillige können nicht eingebunden werden
Das Vlies sei an einige wenige Schneidereien verteilt worden, die nun im Auftrag des Krisenstabs Mundschutze nähen. „Es ist logistisch leider schlichtweg nicht möglich, zahlreiche einzelne Helferinnen einzubinden, obwohl sich viele freiwillig beim Krisenstab gemeldet haben“, erklärt Pressesprecherin Sophie-Marie Stadler. Der Grund dafür:
Das Vlies muss portioniert werden, dann ausgefahren, dann unabhängig von verschiedenen Schneiderinnen genau gleich verarbeitet und anschließend wieder eingesammelt werden. Diese logistische Herausforderung – noch dazu unter den derzeit sehr hohen Hygieneanforderungen und Infektionsschutzmaßnahmen – kann die Führungsgruppe Katastrophenschutz nicht für mehrere Hundert freiwillige Schneiderinnen leisten.
Daher müsse die vorhandene Menge an Vlies momentan an professionelle Schneidereien verteilt werden, heißt es weiter.
Wer bekommt die Materialien?
Mit allen Schutzmaterialien werden Personen und Einrichtungen versorgt, die eines besonderen Schutzes bedürfen, versichert Stadler. Darunter fallen beispielsweise Ärzte und Pfleger im Krankenhaus, Altenpflegedienste und Seniorenresidenzen oder Einrichtungen für Menschen mit Behinderung.
Ob während der Pandemie grundsätzlich Mundschutz getragen werden sollte, wird viel diskutiert. Dafür spricht: Die Infektionsgefahr wird verringert. Denn man schützt andere, falls man selbst (unbewusst) infiziert ist. Und der Mundschutz verhindert, sich öfter ins Gesicht zu fassen.
Selbstgenähter Mundschutz – was zu beachten ist
Allerdings verleitet das Tragen eines Mundschutzes zu einem trügerischen Sicherheitsgefühl: „Einfache Mundschutze sind keine Atemschutzmasken, Viren können trotzdem übertragen werden. Händehygiene, Abstand halten und Lüften dürfen nicht vernachlässigt werden“, hebt Stadler hervor. Weiter betont sie: „Noch schlimmer ist jedoch, dass diese Mundschutze an anderer Stelle fehlen, wo sie lebensnotwendig sind, nämlich beispielsweise im Krankenhaus oder in Arztpraxen.“
Die Alternative: selbst nähen. Viele Bürger und Bürgerinnen haben bereits eigenständig zu Nadel und Faden gegriffen – dagegen spricht grundsätzlich nichts. Dennoch müssen einige Punkte beachtet werden. Stadler zählt auf:
- Wird der Mundschutz nicht mindestens einmal am Tag ausgekocht, wird der Mundschutz selbst zum Infektionsherd.
- Ein Mundschutz schützt nicht vor Infektionen – er vermindert das Risiko, andere anzustecken, wenn man selbst bereits erkrankt ist.
- Mundschutze vermitteln ein trügerisches Sicherheitsgefühl. Händehygiene und Sicherheitsabstand sind die wirksamsten Mittel gegen die Weiterverbreitung des Virus.
Nichts desto trotz sind selbstgenähte Masken von Vorteil, was das Infektionsrisiko anbelangt. Wer nicht selbst nähen kann (oder möchte), findet hier eine Auswahl an lokalen Angeboten, einen Mundschutz zu bestellen:
Ein Überblick über alle Atmenschutzmasken und ihre Funktion finden Sie hier.
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