In einer Wohneinrichtung für Menschen mit Behinderungen in Schliersee haben sich mehrere erwachsene Bewohner und Mitarbeiter mit dem SARS-CoV-2-Erreger infiziert. Acht der zehn Bewohner wurden bereits positiv auf Covid-19 getestet. Bei den beiden anderen Bewohnern gilt eine Infizierung ebenfalls als wahrscheinlich.
Außerdem wurden fünf Mitarbeiter positiv getestet. Weitere befinden sich in Abklärung. „Der Krisenstab des Landkreises, das Gesundheitsamt und die Einrichtungsleitung arbeiten intensiv zusammen. Bereits am Wochenende wurden von Versorgungarzt Dr. Florian Meier, dem BRK Kreisverband Miesbach und dem Krisenstab des Landkreises Sofortmaßnahmen eingeleitet“, erklärt Pressesprecherin des Landratsamts Sophie Stadler. Aktuell werden verschiedene Möglichkeiten geprüft, ob eine Abverlegung einiger Bewohnern sinnvoll ist, und wenn ja, wohin. Aktuell befindet sich keiner der Infizierten in stationärer Behandlung.
In der Einrichtung gibt es seit dem Beginn der Pandemie ein Besucherverbot. Klar ist trotzdem: “Der Erreger muss von außerhalb in das Haus gebracht worden sein, da die Bewohner aufgrund der Lage in den vergangenen Wochen sowieso nur in der Einrichtung aufhalten konnten”, so Stadler.
Menschen mit Behinderung gehören zur Risikogruppe
„Zur Unterstützung der Mitarbeiter vor Ort helfen externe Pflegekräfte, die von den Krisenstäben des Landkreises und des BRK kurzfristig organisiert wurden“, so Stadler weiter. Die Versorgung mit Persönlicher Schutzausrüstung durch die Führungsgruppe Katastrophenschutz und das Krankenhaus Agatharied ist sichergestellt.
Menschen mit Behinderungen zählen zu den besonders schutzbedürftigen Risikogruppen. „Alle Beteiligten der Einsatzstäbe arbeiten deshalb zusammen mit der Einrichtung unter Hochdruck daran, die Situation so schnell wie möglich zu entspannen und die Bewohner bestmöglich zu versorgen“, erklärt Stadler abschließend.
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