Die Technologie virtueller Währungen und ihre Herausforderungen

Wie soll man virtuelle Währungen in ihren frühen Tagen betrachten? Die „virtuelle Währung“, die Bitcoin repräsentiert, zieht weltweite Aufmerksamkeit auf sich. Dennoch bleiben technologische und soziale Probleme, die es zu lösen gilt. Es fällt nicht leicht, einzugestehen, dass Bitcoin in der breiten Öffentlichkeit als Weg für illegale Geldtransfers gilt, zum Teil durch die Insolvenz von Tauschbörsen. Auf der anderen Seite hat sich die Technologie der virtuellen Währungen stetig weiterentwickelt und es wird erwartet, dass sich auch die gesetzlichen Rahmenbedingungen in der Zukunft weiterentwickeln werden und Bitcoin somit zu einem großen Trend verhelfen könnte.

Warum bekommt de.thebitcoincode Aufmerksamkeit? Der Professor Hitoshi Okada, der seit 1995 elektronisches Geld als Forscher von Informationssystem erforscht und sich an der Erforschung virtueller Währungen beteiligt, die von Rechtssystemen unangetastet bleiben, sagte, „dass der Raum, der virtuelle Währungen umgibt, mit jenem vergleichbar ist, der das Internet bei seinem Aufkommen um 1995 herum umgab.“ Wir werden Professor Okada über die Probleme und Herausforderungen für virtuelle Währungen, sowie die Technologien und Mechanismen befragen, die sie unterstützen.

Die Risiken, die virtuelle Währungen umgeben

Okawara: In Japan hält sich ein Bild von Bitcoin, dass die Kryptowährung als gefährlich beschreibt, obwohl es gar kein richtiges Verständnis davon gibt, was Kryptowährungen eigentlich sind. Sind sie also gefährlich?

Okada: Wenn man virtuelle Währungen lediglich in einem großen Rahmen betrachtet, dann kann man den Fehler machen, zu dieser Erkenntnis zu kommen. Der erste Punkt ist jedoch, wie viel Risiko die Technologie selbst mit sich bringt. Und der zweite Punkt ist, welche Gefahren die Tauschbörsen bergen, die von dem Handel mit virtuellen Währungen leben, welche Systeme und Regeln es derzeit gibt. Manchmal müssen diese beiden Betrachtungen zusammen angestellt werden. In Bezug auf den ersten Punkt ist es nennenswert, dass es keine zentrale Ausgabestelle in einer dezentralisierten virtuellen Währung wie Bitcoin gibt und es gibt keinen Staat, der aktiv eingreift, weshalb sich der Mechanismus stark von denen üblicher Währungen unterscheidet. Das sorgt für Unwohlsein bei manchen Menschen. Und es mag viele Menschen geben, die so denken.

Okawara: Im Falle Bitcoins werden Transaktionen durch eine Verschlüsselungstechnologie geschützt, bei der alle Beteiligten zwei spezielle Schlüssel besitzen. Einen privaten, geheimen, und einen öffentlichen Schlüssel. Außerdem wird durch einen Mechanismus, der sich Blockchain nennt, sichergestellt, dass alle Buchungs- und Zahlungsinformationen korrekt sind und von allen Beteiligten fehlerfrei empfangen werden. In Bezug darauf können Beteiligte in dieser Umgebung ihre eigenen Bitcoins schützen, solange ihr privater Schlüssel nicht verloren geht oder zerstört wird. Selbst im Falle von Mt. Gox, wenn die Börse durch Sicherheitsmaßnahmen geschützt und die interne Zugriffskontrolle stark gewesen wäre, wäre dieser Zwischenfall niemals eingetreten.

Okada: In diesem Fall sind die Probleme nicht der Mechanismus oder technische Aspekte der virtuellen Währung selbst, die adressiert werden müssen, sondern der zweite Punkt der Risikobetrachtung, nämlich die technischen Probleme der Börsen und das Management dieser. Es ist das System, das Risiken birgt. Das Bankwesen kann nur von Unternehmen betrieben werden, die durch das Bankgesetz dazu autorisiert sind. Für virtuelle Währungen hingegen gibt es keine Beschränkungen. Es scheint Vorstöße der FSA zu geben, auch Tauschbörsen virtueller Währungen in ein Lizenz- oder Registrierverfahren einzuführen, aber auch die institutionelle Unterstützung verlässlicher Börsen durch solch einen Mechanismus ist notwendig.

Im Juni dieses Jahres hat die Financial Activities Working Group (FATF), eine internationale Organisation, die Geldwäscherei beschränkt, versucht, die Regulierungen virtueller Währungen auszuweiten und empfohlen, ein Lizenzsystem für Tauschbörsen einzuführen. Dieses Lizenz- oder Registrierungssystem muss auf den Funktionsprinzipien der virtuellen Währungen beruhen. Es reicht nicht aus, das bisherige Bankgesetz zu erweitern und Lizenzen nur auf Basis vorhandenen Wissens über Finanzwesen auszugeben. Da virtuelle Währungen sehr wahrscheinlich in den Bereich der ICT fallen, ist auch ausreichendes Wissen der ICT notwendig, genauso wie das Know-how, eine sichere Umgebung zu realisieren. Daher nehmen wir an, dass Sicherheitsaudits eine wichtigere Rolle bei der Verbreitung virtueller Währungen spielen werden.

Werden virtuelle Währungen verbreitet werden?

Okawara: Derzeit werden virtuelle Währungen nur von einigen wenigen Menschen benutzt, sogenannte frühzeitige Anwender. Werden virtuelle Währungen sich in Japan verbreiten?

SOCIAL MEDIA SEITEN

Anzeige
Partner-Content

Diskutieren Sie mit uns
Melden Sie sich an und teilen Sie
Ihre Meinung.
Wählen Sie dazu unten den Button
„Kommentare anzeigen“ aus

banner