Die Entscheidung des Gmunder Gemeinderats gegen den Trailpark für Jugendliche im Tal hatte vor einigen Wochen regelrecht Furore ausgelöst. Zahlreiche Bürger wollten selbst aktiv werden und sogar ein Spender erklärte sich bereit, ein geeignetes Grundstück zu kaufen und zur Verfügung zu stellen. Inzwischen hat das Thema derart an Dynamik gewonnen, dass heute der BR für Dreharbeiten nach Gmund kam, um über den Bikespielplatz und die Problematik der potentiellen Trails berichtet.
Bike-Spielplatz hinter dem Tegernseer Hof?
Was vom Gemeinderat bewilligt wurde, ist ein sogenannter Bike-Spielplatz. Der könnte auf dem 5000 Quadratmeter großen Gelände hinter dem Tegernseer Hof entstehen. Auch Ostin war im Gespräch. Die Initiatoren Simon Engelhardt und Ralf Jirgens kümmern sich gemeinsam mit dem ehemaligen MTB-Profi Guido Tschugg um den baldigen Bau des Spielplatzes. Guido Tschugg verdient sein Geld schon länger mit dem professionellen Bau von Trails. Der Bikepark am Samerberg ist nur eine seiner Referenzen.
Anwesend beim Treffen am Standort hinter dem Tegernseer Hof waren heute außerdem der Gmunder Bürgermeister Alfons Besel, sowie die Jugend- und Sportreferentin Christine Zierer und der Vorsitzende der Sportfreunde Gmund. Sie feierten die Vereinsgründung der Sparte des Mountainbikesports im Zusammenhang mit dem Bikepark. Denn ab heute ist die Initiative Bikepark Teil der Sportfreunde Gmund Dürnbach und es besteht die Möglichkeit Mitglied zu werden.
Der Bike-Spielplatz soll aufgrund der großzügigeren Fläche möglichst entzerrt und locker gebaut werden. Bürgermeister Besel ist wichtig, dass „möglichst mit den natürlichen Gegebenheiten gearbeitet werden soll“. Der Initiator Simon Engelhardt versichert, dass inzwischen auch geplant sei, dass ein Mitglied des Bund Naturschutzes den Bau des Projekts begleitet. Er betont zudem:
Das Ganze wurde von Jugendlichen angestoßen, es soll also auch mit den Jugendlichen entstehen, erweitert und natürlich gepflegt werden.
Ziel sei es aber jetzt erstmal das voranzutreiben, was im Gemeinderat beschlossen wurde. Dafür ist der Verein von großem Nutzen, denn er fungiert als Anlaufstelle für alle, die sich einbringen wollen.
Wichtig ist den Initiatoren besonders der Input der Kinder. Grundsätzlich ist das Areal hinter dem Skatepark gut geeignet, doch es ist noch unklar, ob dort ein Trailbau möglich sein wird. Doch die Bedürfnisse der Kinder stehe an erster Stelle und natürlich müsse man dann sehen, ob ihnen ein Bike-Spielplatz reicht, oder ob sich vielleicht doch noch ein besseres Grundstück mit der Möglichkeit zum Trailbau findet, so Engelhardt. Eines der langfristigen Ziele sei unter anderem, „den Wildbau solcher Trails zu verringern“.
“Eine wunderbare Geschichte”
Bürgermeister Besel ist scheinbar zufrieden mit den Entwicklungen. „Eine wunderbare Geschichte“, nennt er die Initiative der Kinder. Er versuche natürlich das Projekt zum Gelingen zu bringen, auch wenn Trails wegen verschiedener Sicherheits- und Haftungsproblematiken zurzeit nicht realistisch sind. Die Gemeinde habe hier auch Anschubfinanzierung geleistet und ist im Allgemeinen wohl zuversichtlich, da das Projekt bei den Initiatoren und Fahrradprofi Tschugg „in guten Händen ist“.
Mitte November lädt Besel dann zu einem runden Tisch ein, an dem alle weiteren Rahmenbedingungen bezüglich Bau, Naturschutz und Rechtlichem geklärt werden soll. Simon Engelhardt hofft derweil, im nächsten Frühjahr bei der Hauptversammlung schon einen fertigen Bike-Spielplatz vorstellen zu können.
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