Corona-Ausbruch in Behinderteneinrichtungen

Im Landkreis Miesbach bleibt die Lage auch am Freitag unverändert. Der Schulbetrieb wird weiterhin aufrecht erhalten. Zwei Einrichtungen sind allerdings erneut von einem größeren Corona-Ausbruch betroffen.

Die Zahl der aktiven Fälle liegt aktuell bei 267. / Quelle: LRA

Das Robert-Koch-Institut meldete gestern, dass Schulen Infektionstreiber sind. „Das trifft glücklicherweise bisher nicht auf den Landkreis Miesbach zu. Zwar gab es auch hier zahlreiche Infektionen bei Schülern und Lehrern, jedoch nicht übermäßig viele“, sagt die Pressesprecherin des Landratsamts Sophie Stadler.

Seit Beginn des Schuljahres mussten knapp 35 Schulklassen wegen eines positiven Covid-Falles eines Mitschülers oder eines Lehrers in Quarantäne. Die Fälle, bei denen wahrscheinlich eine Übertragung innerhalb der Klasse stattgefunden hat, bewegen sich im einstelligen Bereich. Es sei nicht mehr möglich, eine konkrete Zahl zu nennen, da wie bereits bekannt in den meisten Fällen die Infektionsketten kaum mehr nachvollzogen werden können.

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Schulbetrieb läuft weiter

Aktuell sind drei Klassen und drei Kita-Gruppen unter Quarantäne. „Die Herbstferien haben also definitiv eine Entspannung gebracht“, so Stadler. Vor den Ferien waren 35 Klassen und Kita-Gruppen unter Quarantäne. Insgesamt gibt es im Landkreis 47 Schulen mit zirka 12.000 Schülern sowie 65 Kitas mit zirka 6.600 Betreuungsplätzen.

Der Landkreis hält daher weiter am Präsenzunterricht fest. „Die Schulschließung im gesamten Landkreis Traunstein hat keinen Einfluss auf die Entscheidung der Koordinierungsgruppe“, sagt die Pressesprecherin. Traunstein habe laut RKI eine Inzidenz von über 420 und möchte daher mit einem verschärften Kurs Kontakte noch stärker einschränken. Diese Situation sei nicht mit der aktuellen Lage im Landkreis Miesbach vergleichbar. Die Inzidenz im Landkreis Miesbach bleibt mit 148 (Stand Gesundheitsamt Miesbach, 13.11.2020, 12.00 Uhr) weiter ungefähr gleich.

Zwei Behinderteneinrichtungen betroffen

In zwei zueinander gehörenden Wohngruppen für erwachsene Menschen mit Behinderungen gab es jedoch einen größeren Corona-Ausbruch. Die Hälfte der Bewohner, insgesamt zehn Personen, und mehrere Mitarbeiter wurden positiv auf das Virus getestet.

Eine Infektion mit dem Virus sei besonders schwierig für Menschen mit Behinderungen, weil sie aufgrund ihrer Behinderungen oft zur besonders gefährdeten Personengruppe zählen. Außerdem können sie oft nur schwer mit den Schutzmaßnahmen umgehen.

„Wir bitten um Verständnis, dass wir zum Schutz der Persönlichkeitsrechte der Bewohner keine weiteren Fragen zum Ausbruchsgeschehen in den beiden Wohngruppen beantworten. Da die Bewohner in Wohngruppen und nicht in einer separaten Einrichtung wohnen, ist das weitere Vorgehen analog zu Privathaushalten“, sagt Stadler abschließend.

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