Daniel Glasl ist Fotograf und Fotokünstler aus Tegernsee. Durch seine Verbundenheit zum Tal sowie seine Arbeit mit historischen Aufnahmen und deren Zusammenfassung in Bildbänden, ist er inzwischen beinah selbst zum „Heimatforscher“ geworden. So hat er auch schon länger die städtebauliche Entwicklung des Tals im Auge und engagiert sich nun für den Erhalt historischer Häuser.
Verkauf und Abriss eines historischen Hauses in Tegernsee
Als er vom Verkauf und dem geplanten Abriss eines Hauses in der Tegernseer Karl-Theodor-Straße hörte, „schrillten bei ihm die Alarmglocken“. Bei dem Gebäude handelt es sich um ein historisches Haus im Heimatstil, welches wohl zwischen 1903 und 1905 entstanden ist. Aufgrund von Erbauseinandersetzungen stand eine Teilungsversteigerung an – bis Glasl sich mit der unteren Denkmalschutzbehörde in Miesbach in Verbindung setzte.
Nach einigen Gesprächen und Terminen vor Ort erwiesen sich seinen Bemühungen nun als erfolgreich. Das Gebäude wurde als Einzeldenkmal eingestuft, in die Denkmalliste eingetragen und darf somit nicht mehr abgerissen werden. Zudem müssen sämtliche zukünftige bauliche Tätigkeiten mit der Denkmalschutzbehörde abgestimmt werden.
Durch Eigeninitiative zum Denkmal
Für Glasl sind die historischen Bauten im Tegernseer Tal ortsbildprägend. Er sei zwar keineswegs gegen Neuerung und Fortschritt, man lebe schließlich nicht in einem Freilichtmuseum, so der Tegernseer, “Veränderung ist normal und wichtig”. Doch er ist sich sicher:
Wenn die Baukultur verschwindet, verschwindet auch ein Stück Geschichte.
Es seien oft gerade die vermeintlich unscheinbaren Häuser, die einen Ort in besonderer Weise prägen. Gerade deshalb war es Glasl ein Anliegen, das Ortsbild in seinen historischen Fotobänden festzuhalten, damit auch nachfolgende Generationen sehen, wie das Tal einmal ausgesehen und wie sich die Gegend durch die zunehmende Bebauung verändert hat.
„In der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass sich die Bautätigkeit im Tegernseer Tal in Schüben entwickelt. Aktuell wird wieder so viel gebaut, wie noch nie bei uns. Daher ist es umso wichtiger, alte und erhaltenswerte Gebäude nicht zu übersehen, damit diese bei der derzeitigen Dynamik nicht unter die Räder kommen“, erläutert Glasl abschließend.
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