Minusgrade im Tegernseer Tal

Die letzten Tage im Tegernseer Tal waren eisig. Die nächsten sollen ähnlich werden. Wird Schnee fallen? Der Schaftlacher Wetterexperte Hans Wildermuth lässt einen Schimmer Hoffnung für Schneeliebhaber erkennen.

Der Rodelhang in Rottach-Egern. / Quelle: Peter Posztos

Zur Zeit liegt ganz Mitteleuropa in einer Art Tiefdrucksumpf, der mit alternder Polarluft gefüllt ist. Diese ist allerdings nicht allzu kalt ist. “Das merkt man mehr in tiefer gelegenen Gebieten, unter 400 m Höhe, wo tagsüber die Temperatur auf positive Werte steigt”, so unser Wetterexperte Hans Wildermuth. Für das Oberland reicht die Kälte jedoch allemal für leichten Dauerfrost.

„Da in derart absterbenden Tiefdrucksümpfen kaum mehr Dynamik herrscht, ist es auch mit Schneefall nicht weit her“, erklärt er. „So wird sich vorläufig nicht viel ändern und wir müssen uns mit dem bisschen Schnee begnügen, was zur Zeit so herumliegt“. Immerhin sind wir von den milden Luftmassen des Atlantiks durch ein Hochdruckgebiet dort abgeschottet, weiß der Wetterfrosch aus Schaftlach. Und das werde wohl noch einige Zeit anhalten. Andererseits gelinge es auch der sibirischen Festlandskaltluft nicht, bis zu uns vorzudringen. „Machen wir also unser eigenes Wetter“, meint Wildermuth.

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Geringer Schneefall möglich

Die Woche beginnt wechselnd wolkig, teils mit Nebel oder Hochnebel, die Sonne zeigt sich zeitweise, wenn sich der Nebel lichtet. Die Temperatur bleibt im leichten Frostbereich. „Am Dienstag oder am Mittwoch kann aus dem Mittelmeer etwas Feuchtigkeit in höheren Schichten aufgleiten und zu geringem Schneefall führen“, so der Wetterexperte. Teilweise fällt auch Schneegriesel aus dem Hochnebel. „Falls jedoch überhaupt etwas Schnee fällt, wird es nicht allzu viel sein, nicht genug um die Loipen in den Tälern oder im Vorland zu präparieren“.

Diese Lage hält bis zum Wochenende an, wobei es trotz zeitweisem Sonnenschein noch etwas kälter wird. „Die eigene Luft kühlt sich an Ort und Stelle ab, das ist besonders in klaren Nächten erkennbar, wenn die Temperatur bis nahe -10 Grad zurückgeht, darunter geht es nicht“, erklärt Wildermuth weiter. „Viel Schneefall aus dem Mittelmeergebiet ist vorerst nicht zu erwarten, der Atlantik ist ohnehin ausgesperrt“.

Vielleicht kommt am Wochenende etwas Schwung in die Wetterentwicklung, „durch ein neues Mittelmeertief und ein sich andeutender Kaltluftvorstoß aus Nordwesten“, meint der Schaftlacher weiter. Das würde dann mehr Schnee bedeuten. Ein Ende der relativ kalten Witterung ist jedenfalls nicht in Sicht, eine extreme Kälte aber auch nicht.

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