Bis zu Minus 20 Grad erwartet

Die arktische Kaltluft hat nun auch das Tegernseer Tal erreicht. Vor allem die kommenden Nächte werden eisig – bis zu Minus 20 Grad werden erwartet. Wird es zumindest in der kommenden Woche wieder etwas milder?

Klirrend kalt, aber doch wunderschön. / Quelle: Peter Posztos

In der Nacht auf Donnerstag hat die arktische Kaltluft, die schon seit Tagen über Norddeutschland liegt, das Oberland erreicht. „An ihrer Vorderseite ist etwas Schnee gefallen, sodass die kommende Kälte wenigstens nicht als Kahlfrost auftritt“, erklärt unser Schaftlacher Wetterexperte Hans Wildermuth.

„Das hatten wir schon lange nicht mehr“

Die jetzt aus Nordosten zuströmende Festlandskaltluft sei nicht nur ungewöhnlich kalt, sondern auch trocken. Wildermuth betont: „Damit stehen uns ein paar trockene und kalte Tage bevor.“ Am heutigen Freitag ziehen noch ein paar trockene Wolken durch, dann ist es bis über das Wochenende wolkenarm. Die Sonne schafft es tagsüber wegen der Schneedecke nicht, die Luft auf über Minus fünf Grad zu erwärmen, „vielleicht am Sonntag“, so der Wetterfrosch. Markant sei aber die Tiefsttemperatur in den Nächten:

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Aufgrund der ungehinderten Ausstrahlung der Schneedecke kann sich die Luft auf um Minus 20 Grad abkühlen. Das hatten wir schon lange nicht mehr im Oberland.

Tagsüber weht in ungeschützten Lagen zudem ein eisiger Ostwind. Zu Beginn der kommenden Woche nähert sich dann aus Westen bereits wieder mildere Luft, zunächst nur in der Höhe. „Sie hat es aber schwer, sich durchzusetzen, da ein Hochdruckgebiet über Nordeuropa ihr weiter Kaltluft in den unteren Atmosphärenschichten entgegendrückt.“

Wo die Grenze zu liegen kommt, sei laut Wildermuth noch nicht sicher, „wahrscheinlich werden wir aber auch im Verlauf der Woche im Bereich von Frostluft bleiben, zumindest in den Tälern und im Vorland.“ Der strenge Frost schwächt sich zwar ab, tagsüber kann die Null-Grad-Marke etwas überschritten werden, doch sind nachts weiterhin Werte um oder unter Minus zehn Grad möglich.

Kein Neuschnee in Sicht

Weil das Ganze unter Hochdruckeinfluß abläuft, ist kein weiterer Schnee zu erwarten. „Die besonders am Dienstag von der milden Luft mitgeführten Störungen aus Westen erreichen das Oberland wahrscheinlich nicht oder werden sich nur durch Bewölkung bemerkbar machen. Wir müssen uns also mit dem Schnee begnügen, der bereits liegt“, erklärt der Wetterfrosch.

Zum nächsten Wochenende gibt es zwei Alternativen, was die Vorhersage erschwere. Einerseits dringe weiter die milde Luft aus Westen voran, andererseits verstärkt sich erneut die Zufuhr arktischer Kaltluft aus Nordeuropa unter Hochdruckeinfluß in unsere Richtung. „Wie das ausgehen wird, ist ungewiß. Ich denke aber, dass es die milde Atlantikluft schwer haben wird, sich in einem bis zum Rhein und an die holländische Küste bis dahin immer noch schneebedeckten Europa durchzusetzen“, so Wildermuth abschließend.

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