Hauptunfallursache: Alkohol und Raserei

Das Polizeipräsidium Oberbayern Süd erfasst regelmäßig die Zahlen der Verkehrsunfälle auf unseren Straßen. Nun wurde erneut Bilanz gezogen. Das Fazit: Vor allem Corona hatte große Auswirkungen auf den Verkehr.

Insgesamt ist die Zahl der Verkehrsunfälle zurückgegangen – das liegt unter anderem an Corona.

Der Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd umfasst die kreisfreie Stadt Rosenheim sowie die neun Landkreise Rosenheim, Miesbach, Berchtesgadener Land, Traunstein, Altötting, Mühldorf, Weilheim-Schongau, Bad Tölz-Wolfratshausen und Garmisch-Partenkirchen. Zusätzlich sind im Bereich der Landkreise Starnberg, Erding und München sowie der Landeshauptstadt München knapp 60 Autobahnkilometer als Übertragungsbereich zu betreuen.

Mit insgesamt 33.492 Verkehrsunfällen in diesen Bereichen ist im Jahr 2020 ein deutlicher Rückgang der Verkehrsunfall-Zahlen festzustellen. Dies betraf alle Unfallgruppen, sowohl Unfälle mit Personenschaden als auch Unfälle mit Sachschaden. Bei mehr als einem Drittel der Unfälle war überhöhte bzw. nicht angepasste Geschwindigkeit ursächlich. Waren es im vergangenen Jahr 88 Menschen, sind es in diesem Jahr 78 Menschen, die bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen sind.

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Während es bei jungen Erwachsenen, Senioren, Fußgängern und Schulwegunfällen eine erfreuliche Entwicklung gibt, ist bei Unfällen mit Beteiligung eines Rad- Pedelec- oder Motorradfahrers 2020 allerdings eine teils deutliche Steigerung festzustellen.

Hauptunfallursache: Alkohol und Raserei

Insgesamt ergab sich im Schutzbereich des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd bei der Gesamtunfallentwicklung ein Rückgang um 16,6 Prozent von 40.182 auf 33.492 Unfälle. Positiv war auch die Reduktion der Unfallflüchtigen um 20,7 Prozent auf 6.625 Unfälle.

Auch im Landkreis Miesbach ist die Zahl der Verkehrsunfälle im vergangenen Jahr um 17,1 Prozent auf 2.737 Unfälle gesunken. Verletzte gab es ebenfalls weniger: Insgesamt 593. Allerdings sind im Jahr 2020 im Landkreis Miesbach mehr Menschen durch Verkehrsunfälle gestorben: Im Jahr 2019 waren es sechs, im vergangenen Jahr insgesamt elf Personen.

Die Hauptursachen für Unfälle liegen laut Polizei bei überhöhter Geschwindigkeit und Trunkenheit am Steuer. Allein 13 Personen starben und 338 erlitten Verletzungen, weil betrunkene Fahrer am Steuer saßen.

Mehr Unfälle mit Fahrrädern – auch durch Corona

Gestiegen sind die Zahlen bei den Risikogruppen für Verkehrsunfälle, also Pedelecs, Fahrädern und Motorradfahrer. Besonders die Zahl der an Unfällen beteiligten Fahrradfahrer erhöhte sich deutlich. Polizeipräsident Robert Kopp sagt zu den insgesamt zurückgegangenen Verkehrsunfällen:

Dies ist zweifellos ein erfreulicher Trend, der allerdings im Lichte der Corona-Pandemie betrachtet werden muss. Insbesondere durch den Lockdown im Frühjahr und im Spätherbst, dem flächendeckenden Ausfall des Präsenzunterrichts an den Schulen und der Notwendigkeit von Homeoffice, wo immer dies möglich war, hat temporär die Zahl an Verkehrsteilnehmern und Mobilität erheblich abgenommen.

Gleichzeitig habe es viele Menschen zur Bewegung an der frischen Luft ins Freie gezogen, was im signifikanten Anstieg der Beteiligung von Rad- und Pedelecfahrern an Verkehrsunfällen und in punktuellen Zunahmen des Ausflugsverkehrs, sehr deutlich wurde.

Mit neuen Verkehrssicherheitsprogrammen bleibt das oberste Ziel der Polizei, die Zahlen der Verkehrsunfälle zu senken und für mehr Sicherheit zu sorgen. Zuletzt appelliert der Polizeipräsident noch, sich im Straßenverkehr jederzeit vorsichtig und rücksichtsvoll zu verhalten.

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