Bereits kurz nach den Prüfungen wurde eine Petition initiiert, die eine Anpassung des Notenschlüssels verlangt. Viel zu schwer seien die Aufgaben gewesen, ganz besonders, wenn man die erschwerten Bedingungen zur Vorbereitung auf die Prüfung beachte. Die Junge Union Tegernsee-Egern-Kreuth veröffentlichte jetzt eine Pressemitteilung, in der sie verlauten ließ, diese Petition zu unterstützen. (Hier geht’s zur Petition.)
Viele junge Menschen haben stark unter der Corona-Krise gelitten und mussten viele Opfer bringen, finden sie. Besonders litten sie unter eingeschränkter Bildung, heißt es seitens der Sprecher Maximilian Wiezcorek und Franz Bressler. Die Bilanz unter dem Kultusminister Prof. Dr. Michael Piazolo von den Freien Wählern sei enttäuschend.
Schwierige Voraussetzungen für Abiturienten
Zum einen habe das Homeschooling unter teils extrem schlechten Bedingungen stattgefunden, bei denen sich die Schüler zum Teil den Stoff selbst beibringen mussten. Ein zusätzliches Erschwernis waren hierbei die wiederkehrenden Ausfälle der Lernplattform Mebis. Zum anderen haben die Abiturienten den Stoff des Halbjahres 11/2 größtenteils verpasst, welcher trotzdem Inhalt der Prüfungen war.
Es kann nicht sein, dass das Kultusministerium seine Hausaufgaben in den vergangen letzten Monaten nicht erfüllt hat, aber dann das für so viele junge Menschen so wichtige Mathe-Abitur dermaßen erschwert, dass eine befriedigende Note kaum möglich ist,
argumentiert die Junge Union. Weiter wird betont: “Das Abitur ist der erste Schritt in das Erwachsenenleben und dieser wird durch eine enttäuschende Bildungspolitik von Herrn Piazolo und einem den Umständen nicht angemessenen Mathe-Abitur erschwert. Wir wollen für die Abiturienten keinen Freifahrtschein, aber einfach nur faire Bedingungen für unsere bayerischen Abiturienten!”
Direkt nach den Prüfungen machten zahlreiche Abiturienten ihrer Frustration besonders über Social Media Kanäle Luft und kritisierten den Bildungsminister Piazolo.
Lehrer des Gymnasiums Tegernsee sind sich einig
Dr. Werner Oberholzner, Rektor des Gymnasiums Tegernsee bestätigte den extrem hohen Anspruch der Abiturprüfung:
Die prüfenden Kollegen haben das Abitur einhellig als wirklich sehr schwer empfunden.
Dass im Nachhinein etwas geändert wird, muss natürlich an zuständiger Stelle in München entschieden werden, jedoch hält Oberholzner das für eher unwahrscheinlich.
Bereits vor zwei Jahren, war es zu einer ähnlichen Situation gekommen, in der wegen scheinbar zu schwieriger Abituraufgaben in Mathematik eine Petition gestartet worden war, die tatsächlich zu einer Überprüfung geführt hatte. Man kam allerdings zu dem Schluss, dass sich der Schnitt innerhalb des normalen Schwankungsbereichs befand und es wurde keine Anpassung des Notenspiegels vorgenommen.
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