Rasenpflege: Das Einmaleins des Vertikutierens

Hinter einem schönen Rasen steckt jede Menge Arbeit. Denn das Gras pflegt sich nicht von allein, sondern muss in mühevoller Handarbeit von Unkraut und Moos befreit werden. Glücklicherweise gibt es seit einigen Jahren Geräte, die uns diese mühevolle Aufgabe erleichtern: der Vertikutierer. In seinem Aussehen ähnelt er dem Rasenmäher, hat aber tatsächlich eine völlig andere Funktionsweise. Im folgenden Artikel tauchen wir ein in die Welt des Vertikutierers und schauen uns an, warum das Gerät unverzichtbar für jeden Gartenliebhaber ist.

Was versteht man unter vertikutieren?

Rasen, der nur wenig Aufmerksamkeit erhält, zeichnet sich häufig durch eine dicke Schicht an Moos, Unkraut und Filz aus. Diese grünen Eindringlinge erschweren es dem Rasen, Nährstoffe und Wasser aufzunehmen. Auch Licht und Sauerstoff kommt nur noch selten in Berührung mit den Grashalmen. Infolgedessen hat der Rasen keine Möglichkeit, sich zu entfalten und verkümmert zusehends.

Durch den Einsatz eines Vertikutierers werden die unerwünschten Gäste an der Wurzel gepackt und aus dem Rasen gezogen. Die Grünfläche ist somit in der Lage zu atmen und die dringend benötigte Luft, Feuchtigkeit und den Sauerstoff aufzunehmen. Der Regeneration und dem Wachstum des Rasens steht nichts mehr im Weg. Gartenbesitzern wird geraten, den Vertikutierer regelmäßig zur Hand zu nehmen. Denn ist der Schaden angerichtet, erholt sich der Rasen nur schwer von der Tortur.

Die verschiedenen Vertikutierer Arten

Im Laufe der Jahre haben sich verschiedene Arten von Vertikutieren entwickelt. Man unterscheidet zwischen:

  • Hand-Vertikutierer: für kleine Grünflächen
  • Akku-Vertikutierer: für Flächen bis zu 500 m²
  • Elektro-Vertikutierer: für kleine Gärten
  • Benzin-Vertikutierer: für großflächige Rasenflächen
  • Die einzelnen Geräte zeichnen sich durch verschiedene Vor- und Nachteile aus. Welcher Vertikutierer sich für Ihren Garten am besten eignet, können Sie im Vertikutierer Test von Haus100 nachlesen.

    Vertikutieren – Eine Anleitung

    Das Vertikutieren ist eine effektive Methode, um das Wachstum des Rasens zu fördern. Dennoch kann man beim Vertikutieren viel falsch machen und der Grasnarbe nachhaltig schaden. Aus diesem Grund sollten Sie sich unbedingt über das genaue Vorgehen informieren und die Herstellerhinweise genau durchlesen. Im Allgemeinen geht man beim Vertikutieren folgendermaßen vor:

  • Mähen des Rasens
  • Einstellung des Vertikutierers: Messer dringen nur zwei bis drei Millimeter in den Boden ein
  • Zwei Durchgänge: längs und quer
  • Entfernen des herausgezogenen Materials mittels Rechen
  • Wie oft sollte im Jahr vertikutiert werden?

    Es gibt keine allgemeingültigen Vorschriften, wie oft der Rasen vertikutiert werden sollte. Tatsächlich richtet sich die Häufigkeit nach dem Bedarf der eigenen Grünfläche. Stellen Sie fest, dass die Moos- und Filzbildung weit vorangeschritten ist, sollten sie den Vertikutierer zur Hand nehmen. Doch Vorsicht! Wer zu oft nach dem Gerät greift, kann die Gräser nachhaltig schädigen.

    Die beste Jahreszeit zum Vertikutieren

    Das Frühjahr eignet sich ausgezeichnet zum Vertikutieren. Das Gras erholt sich von den Strapazen des Winters und ist dabei zu wachsen und zu gedeihen. Wird in dieser Zeitspanne das Moos entfernt, haben die Grashalme die Chance, sich vollständig zu regenerieren und zu wachsen.
    Vertikutierer vs. Rasenmäher – Was ist der Unterschied?

    Es kommt häufig vor, dass der Vertikutierer mit dem Rasenmäher verwechselt wird. In der Optik sind die beiden Geräte fast identisch und machen eine Unterscheidung oftmals unmöglich. Tatsächlich verfügt der Vertikutierer allerdings über vertikale Schneideblätter. Sie dringen in die Erdoberfläche ein und ritzen den Boden an. Durch die Rotationsbewegungen werden Moos und andere Eindringlinge aus dem Erdreich gezogen und können mühelos entfernt werden. Diese Grasnarben sind mit dem bloßen Auge kaum erkennbar und nur einige Millimeter tief.
    Im Gegensatz dazu besitzt der Rasenmäher horizontale Schneideblätter. Er stutzt die Grashalme auf eine bestimmte Länge, um das Wachstum einzudämmen. Dadurch ist es möglich, den Garten als Ort des Entspannens und für gemeinsame Aktivitäten zu nutzen.

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