Corona: 1.000er Marke in Sicht

Das Landratsamt geht davon aus, dass wir schon in den kommenden Tagen die 1000er Inzidenz überschreiten. Weitere Maßnahmen gibt es vorerst nicht. Aber problematisch wird es trotzdem. Landrat Olaf von Löwis wendet sich nun erneut mit einer Videobotschaft an alle Bürger.

Testen, testen, testen … Immer mehr Bürger werden positiv auf Omikron getestet

Die Zahl der ans Gesundheitsamt gemeldeten Neuinfektionen hat sich wie erwartet innerhalb einer Woche verdoppelt. Die 7-Tage Inzidenz für den Landkreis liegt laut RKI heute bei 844,5.

Das Gesundheitsamt erwartet einen weiterhin ungebremsten Anstieg der Neuinfektionen, der auf die inzwischen weite Verbreitung der Omikron-Variante zurückzuführen ist. “Der bisherige Inzidenz-Höchstwert von 1137,9 am 14.11.2021 wird sehr wahrscheinlich in den nächsten Tagen schon überschritten werden”, heißt es von Seiten des Landratsamts.

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Die Staatsregierung hat die sogenannte „Hotspot-Regelung“ aus der Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung, die weitgehende Einschränkungen ab einer Inzidenz von 1.000 vorsah, bis auf Weiteres ausgesetzt. Aus der Überschreitung der 1.000er-Marke ergeben sich also vorerst keine weiteren Einschränkungen. Trotzdem kommen gewissen Bereiche schon jetzt an ihre Grenzen. Eine Sprecherin aus dem Landratsamt erklärt:

Angesichts der explodierenden Zahlen kommt auch das Gesundheitsamt nicht mehr bei der Kontaktierung hinterher – trotz größtem Engagement aller Mitarbeiter dort.

Das Contact Tracing Team sei schon zu Beginn der vierten Welle personell aufgestockt worden und wird weiterhin durch die Bundeswehr unterstützt. Weiter sagt die Sprecherin: “Gemeinsam arbeitet das Team bis zur Belastungsgrenze und darüber hinaus.”

Noch möglich: Tagesaktuelle Meldungen an das RKI

Kontaktpersonen werden bekanntermaßen bayernweit schon seit Ende Oktober nicht mehr vom Gesundheitsamt kontaktiert. Es sind inzwischen auch zu viele Indexfälle, also Landkreisbürger mit positivem PCR-Test, als dass diese zeitnah einzeln kontaktiert werden können. Eine positive Nachricht gibt es aber: Bisher können alle Neuinfektionen noch tagesaktuell ans RKI gemeldet werden. Die Inzidenz entspricht also in unserem Landkreis bisher dem tatsächlichen Infektionsgeschehen.

Bei weiterhin rasant steigenden Neuinfektionen sei aber davon auszugehen, dass eine tagesaktuelle Meldung in absehbarer Zeit nicht mehr möglich sein wird. Das gesamte Team des Gesundheitsamtes Miesbach bittet alle Bürgerinnen und Bürger:

Jeder bestätigt positive Fall muss sich bitte sofort in Quarantäne begeben und seine Kontaktpersonen selbstständig informieren.

Infos für Kontaktpersonen und zur Dauer der Quarantäne gibt es auf der Website des Landratsamtes .

Zehn Schulklassen betroffen

Das rasante Infektionsgeschehen spiegelt sich auch in den Schulen wieder. Gesundheitsamt und Schulamt versuchen weiterhin, den Präsenzunterricht soweit möglich aufrechtzuerhalten. Etwa ein Viertel aller Neuinfektionen in der vergangenen Woche seien Kinder und Jugendliche. Diese Quote ist seit Monaten etwa gleichbleibend.

Derzeit gibt es in zirka zehn Klassen mehr als zwei positive Fälle, jedoch sind nur zwei Klassen komplett in Quarantäne. Ganze Klassen werden bekanntermaßen nur noch dann in Quarantäne geschickt, wenn ein Zusammenhang zwischen den Infektionen in der Klasse besteht. Mehrere zeitgleiche, zufällige Infektionen, die beispielsweise auf Infektionen in den jeweiligen Familien zurückzuführen sind, führen also nicht automatisch zu einer Klassenquarantäne.

Landrat Olaf von Löwis wendet sich mit einem eindringlichen Appell an die Landkreisbürger. Zu finden hier auf unserem Instagram-Kanal.

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