Um die Online-Sicherheit ranken sich zahlreiche Vorstellungen, die jedoch nicht alle der Wahrheit entsprechen; manche davon sind nur Mythen. Im Folgenden erfährst du, wie du online wirklich sicher unterwegs bist.
Mythos 1: Für meine Daten interessiert sich doch eh niemand
Sobald du online unterwegs bist, hinterlässt du Spuren und Daten. Selbst wenn du denkst, dass jemand mit deiner E-Mail-Adresse wenig anfangen kann, ist das nicht richtig. Denn Kontaktdaten können Hacker zum Beispiel für Phishing-Angriffe nutzen.
Gefahr droht ebenfalls, wenn du zu den Opfern eines massiven Datendiebstahls gehörst, so wie es 2021 bei Facebook geschah, als 500 Millionen Nutzerdaten gestohlen wurden. Bei dieser Attacke hatten die Täter niemanden gezielt ausgewählt, deshalb darfst du diese Art von Cyberattacken nicht unterschätzen, bei der theoretisch jeder zum Opfer von Cyberkriminalität werden kann.
Mythos 2: Ein VPN brauche ich nicht, und es ist illegal
Vielleicht hast du schon einmal darüber nachgedacht, ein VPN (Virtuelles Privates Netzwerk) zu nutzen. Es gibt mehrere Mythen in Bezug aufs VPN, die jedoch allesamt widerlegt werden können.
Manche behaupten, es sei nur für illegale Aktivitäten notwendig. Das ist nicht richtig. Es stimmt lediglich, dass manche Länder wie China, Russland oder die Türkei die Nutzung eines VPN einschränken.
Es ist ebenfalls nicht korrekt, dass ein VPN deine Intergeschwindigkeit einschränkt. Vielmehr kann es in manchen Fällen sogar helfen, diese zu verbessern, da manche Internetanbieter ihre Geschwindigkeiten zu Stoßzeiten drosseln.
Tatsache ist, dass ein VPN deine Online-Sicherheit in vielfältiger Weise erhöhen kann. Denn deine Daten werden verschlüsselt an einen VPN-Server gesandt, womit es so gut wie nicht möglich ist, diese abzufangen. Das ist gerade in öffentlichen WLAN-Netzwerken von Vorteil.
Zudem wird deine IP-Adresse anonymisiert. Das bedeutet, wenn du ein VPN in Deutschland nutzt und dich mit einem VPN-Server in den USA verbindest, erhältst du vorübergehend eine amerikanische IP-Adresse.
Manche VPNs bieten weitere nützliche Funktionen, wie zum Beispiel die Warnung vor gefährlichen Webseiten.
Mythos 3: Starke Passwörter allein reichen aus
Dieser Mythos ist nur zur Hälfte wahr. Natürlich sind starke Passwörter wichtig. Doch die Verwendung von starken Passwörtern sollte nur der erste Schritt sein. Darüber hinaus solltest du auf mehrschichtige Sicherheitsmaßnahmen wie eine Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) zurückgreifen. Eine 2FA ist inzwischen bei vielen Online-Konten Standard oder sogar verpflichtend (wie zum Beispiel beim Online-Banking).
Nach der Eingabe deiner Zugangsdaten musst du dann noch einen zusätzlichen Code eingeben, der dir per SMS zugesandt wird oder den eine App erzeugt.
Mythos 4: Ein Antiviren-Programm brauche ich nicht
Dieser Mythos ist vor allem bei Nutzern eines Mac-Computers von Apple häufig zu hören. Es stimmt, dass Angriffe auf Macs seltener sind als bei Windows, aber auch das Betriebssystem macOS hat Sicherheitslücken.
Erst im April 2022 musste Apple einen schweren Sicherheitsfehler beheben. Der Fehler hätte es bösartigen Webseiten ermöglicht, bösartigen Code auf Apple-Geräten auszuführen.
Wenn du einen Windows-PC besitzt, ist bereits der Windows Defender vorinstalliert, das kostenlose Antiviren-Programm von Microsoft. Für den privaten Gebrauch ist das Programm meist vollkommen ausreichend und schneidet in Tests gut ab.
Ansonsten lohnt es sich allemal, verschiedene Programme zu vergleichen. Achte bei kostenfreien Programmen darauf, dass diese seriös sind, damit deine Daten auch wirklich sicher bleiben. Das Gleiche gilt für das vorab genannte VPN und jedes andere Sicherheitstool.
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